São Paulo, 12 Oktober, 2022 / 12:45 AM
Unbekannte sind am Montag in eine katholische Kirche in Brasilien eingedrungen, haben sie profaniert und alle Heiligenstatuen – insgesamt 28 – zerstört. Die Gläubigen der Gemeinde sind betroffen, traurig und empört.
Der Angriff ereignete sich am Montag gegen Mittag in der Gemeinde São Mateus in der Stadt São Mateus do Sul im Bundesstaat Paraná.
"Unsere Statuen sind zerstört, aber unser Glaube ist fest", so José Carlos Emanoel dos Santos, Pfarrer der Kirche, auf einer Pressekonferenz am Dienstag, den 11. Oktober.
Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Priester für die vielen Solidaritätsbekundungen, die die Pfarrei erhalten hat.
https://twitter.com/claudiostop2/status/1579844165307076610
Unter den zerstörten Statuen befindet sich ein Heiligstes Herz Jesu und Unsere Liebe Frau von der Himmelfahrt.
Der Priester betonte zudem, dass auch "evangelische Geschwister den Vorfall verurteilt haben; dafür danken wir ihnen."
Pfarrvikar Diego Ronaldo Nakalski erklärte, dass die Person, die die Statuen zerstört hat, "die Türen geschlossen hatte, um diese Gräueltat zu begehen. Nur eine Seitentür hat sie offen gelassen hat, durch die sie dann hinausgegangen ist."
"Es war so, als ob wir uns im Krieg befänden; wir haben alles um uns herum zerstört gesehen. Die Statuen verweisen uns auf etwas Größeres, auf etwas im Himmel. Als die Leute sie so zerbrochen sahen, war das Gefühl ein sehr großer Schmerz, es war entsetzlich", klagte der Priester.
Auf der Pressekonferenz wurde auch darüber informiert, dass die örtliche Polizei bereits einen Verdächtigen habe.
In einer Mitteilung der Diözese União da Vitoria erklärte deren Bischof Walter Jorge Pinto, dass er "auf Gott vertraue und hoffe, dass diese Person angemessen für die von ihr begangenen Taten verantwortlich gemacht werde, und dass andere, ähnliche Taten nicht wieder vorkommen werden".
"Wir sind Zeugen der Ausbreitung aller Arten von Konflikten des Hasses, der die Menschen spaltet – in der ganzen Welt und auch in Brasilien, insbesondere in dieser Wahlperiode und vor allem über die soziale Netzwerke", beklagte der Bischof.
Dies führe "zur Spaltung, die nur das Böse wachsen lässt, die Menschen trennt, die keinen Dialog zulässt und uns lehrt, in Andersdenkenden einen Feind zu sehen, der um jeden Preis bekämpft werden muss".
(Die Geschichte geht unten weiter)
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"Als Bischof dieses Teils des Gottesvolkes, insbesondere der Gläubigen, die in São Mateus do Sul leben, ermahne ich alle, sich nicht von anderen Gefühlen als denen der wahren Jünger Jesu Christi leiten zu lassen", so Bischof Pinto.
"Möge Gott unser Volk von São Mateus in diesem schmerzhaften Moment segnen. Ich hoffe, mich bald mit ihm für einen Akt des Gebets und der Wiedergutmachung für das begangene und erlittene Übel treffen zu können", schloss der Bischof.
Bereits am Dienstag um 19:00 Uhr fand dann unter dem Vorsitz von Bischof Pinto eine Sühnemesse statt, bei der die Altäre der profanierten Heiligen gesegnet wurden.
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