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Neun entführte Katholiken in Kamerun nach mehr als einem Monat freigelassen

Bischof Aloysius Fondong Abangalo mit den fünf entführten Priestern

Die neun Personen, die am 16. September aus der katholischen Pfarrei St. Mary's Nchang in der Diözese Mamfe in Kamerun entführt worden waren – darunter fünf Priester und eine Ordensschwester –, sind wieder frei.

In einer Erklärung, die ACI Africa, der für Afrika zuständigen Partneragentur von CNA Deutsch, am Montag zur Verfügung gestellt wurde, verkündet der Ortsordinarius der Diözese Mamfe "mit großer Freude die Freilassung aller neun Entführten" und fordert das Volk Gottes unter seiner pastoralen Obhut auf, ein Gesätz des Rosenkranzes "zum Dank an Gott" zu beten.

Zu den neun Personen, die entführt wurden, als Unbekannte die kamerunische Pfarrei angriffen, gehören die Priester Elias Okorie, Barnabas Ashu, Cornelius Jingwa, Job Francis Nwobegu, Emmanuel Asaba sowie Sr. Jacinta C. Udeagha, Herr Nkem Patrick Osang (ein Katechet), Frau Blanche Bright und Frau Kelechukwu.

"Erlauben Sie mir, diese Gelegenheit zu nutzen, um Ihre kollektiven Gebetsanstrengungen zu loben", sagt Bischof Aloysius Fondong Abangalo in seiner Erklärung vom Sonntag, 23. Oktober, und fügte hinzu: "Nach dem, was geschehen ist, können auch wir mit dem englischen Hymnensänger John Ellerton zuversichtlich erklären, dass die Stimme des Gebets niemals schweigt."

Bischof Abangalo erklärte: "Während ich Sie alle aufrichtig dafür schätze, dass Sie in diesen schwierigen Zeiten den Geist der einen Familie gezeigt haben, bitte ich jeden von Ihnen, ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten, um Gott für die sichere Freilassung unserer Brüder und Schwestern zu danken, die entführt wurden."

"Ich bin all jenen aufrichtig dankbar, die mit uns gemeinsam für die Sicherheit und die Freilassung unserer Brüder und Schwestern gebetet haben", sagt der kamerunische Bischof und fügt hinzu: "Mit Worten kann ich meine Dankbarkeit gegenüber all jenen nur unzureichend zum Ausdruck bringen, die mit uns bei den Verhandlungen für ihre Sicherheit und Freilassung zusammengearbeitet haben."

Er fuhr fort: "Wie der heilige Paulus sage auch ich zu jedem von Ihnen: Ich bin ganz zuversichtlich, dass derjenige, der dieses gute Werk in euch begonnen hat, es auch vollenden wird, bis der Tag Jesu Christi kommt."

Bei dem Angriff auf die katholische Pfarrei St. Mary's Nchang in der Diözese Mamfe am 16. September wurden die Gebäude der Pfarrei, einschließlich der Kirche, in Brand gesetzt.

In seiner Erklärung vom 23. Oktober verurteilte Bischof Abangalo den Angriff auf die Pfarrei mit den Worten: "Ich ergreife erneut die Gelegenheit, den Akt der Entweihung der Kirche aufs Schärfste zu verurteilen und auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die Menschenwürde zu stärken."

"Die Freiheit unserer Brüder und Schwestern zu nehmen, um unter allen Umständen Geld zu verdienen, ist unmenschlich und sollte unterlassen werden", sagt der 49-jährige kamerunische Bischof, der sein Bischofsamt im Mai dieses Jahres antrat.

Und weiter: "Für diejenigen, die Äußerungen machen – kategorisch oder implizit –, die solche Handlungen anheizen, ist es wohl an der Zeit, ihre Herangehensweise zu überdenken und sicherzustellen, dass die Würde der menschlichen Person in jeder möglichen Weise gewahrt wird."

"Möge die selige Jungfrau Maria, Mutter der Kirche und Königin des Friedens, weiterhin für uns eintreten", betete Bischof Abangalo.

Die Freilassung der neun Entführten erfolgte wenige Tage nach dem Auftauchen eines Videos in den sozialen Medien, in dem die Opfer ihren Ortsordinarius anflehen, alles zu tun, um sie freizubekommen.

In dem 45 Sekunden langen Video, das am 19. Oktober kursierte, berichtete einer der Entführten, der Prieser Jingwa, über die schwierige Situation und bat Bischof Abangalo, "alles in seiner Macht stehende" zu tun, um ihre Freilassung zu erreichen.

In einer weiteren Erklärung vom 24. Oktober lud Bischof Abangalo "alle Christen, Männer und Frauen guten Willens in allen Pfarreien in und um die Stadt Mamfe ein, gemeinsam mit ihm einen Dankgottesdienst für die sichere Freilassung unserer Brüder und Schwestern zu feiern, die seit mehr als einem Monat gefangen gehalten wurden".

"Die Messe findet am Dienstag, den 25. Oktober 2022, um 16 Uhr in der St. Joseph's Cathedral Mamfe statt", so der Bischof.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Brandanschlag auf die katholische Pfarrei St. Mary's Nchang ist nur einer der jüngsten Vorfälle in dem langwierigen Konflikt zwischen dem englischsprachigen Nordwesten und dem Südwesten Kameruns. Der Konflikt wurde durch einen Protest von Anwälten und Lehrern im Jahr 2016 ausgelöst.

Nach der Niederschlagung der Proteste durch die Regierung entstand eine bewaffnete Separatistenbewegung, welche die Unabhängigkeit der sogenannten Republik Ambazonien fordert.

Berichten zufolge machen englischsprachige Menschen rund 20 Prozent der Bevölkerung Kameruns aus und beklagen sich seit langem darüber, dass sie von der französischsprachigen herrschenden Klasse an den Rand gedrängt werden.

Übersetzt und redigiert aus dem englischsprachigen Original von ACI Africa, der für Afrika zuständigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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