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Der "ganz normale Kathole" hinter der Webseite "Catholic Hierarchy"

David M. Cheney, der Schöpfer und Leiter von Catholic-Hierarchy.org

Wie er sich selbst auf seinem inzwischen stillgelegten Twitter-Account beschreibt, ist David M. Cheney in gewisser Hinsicht einfach ein "Random Catholic Dude" — ein "ganz normaler Kathole" also.

Er arbeitet hauptberuflich im Computersupport, reist gerne, öffnet E-Mails mit "Howdy" und ist in der Heilig-Kreuz-Pfarrei in Overland Park daheim, einem Vorort von Kansas City, Kansas, an.

Cheney ist auch die Person, die hinter der am längsten laufenden Online-Datenbank für Informationen über die Bischöfe und Diözesen der weltweiten katholischen Kirche steht.

Auf die Frage, warum er Catholic-Hierarchy.org vor über 20 Jahren ins Leben gerufen hat, antwortete der 56-Jährige aus Kansas: "Zum Teil, weil es sonst nirgendwo verfügbar ist."

Die Website, die sowohl aktuelle als auch historische Daten zur Kirchenhierarchie enthält, verzeichnete in den letzten 30 Tagen 612.000 Besuche und 1,3 Millionen Seitenaufrufe. In einem Monat dieses Jahres verzeichnete die Website Besucher aus fast allen Ländern der Welt.

Cheney erzählte CNA letzte Woche in einem Videoanruf, dass die Website als ein einfaches Projekt begann, um sich selbst Webdesign beizubringen.

"Ich arbeitete an der Texas A&M University und verwaltete die Computer der Wirtschaftsabteilung, und ich brauchte ein Projekt, um Webkenntnisse zu erlernen. Das war in den späten 90er Jahren", sagte er.

"Damals zählte ich sechs Diözesen auf der ganzen Welt, die eine Website hatten", so Cheney. "Das war alles. Also habe ich einfach angefangen, damit zu spielen."

Bescheidene Anfänge

Im Jahr 1997 erstellte Cheney eine experimentelle Paradox-Datenbank, die aus drei Webseiten bestand: "Who's New", "Open Sees" und "Age Limit" für die derzeitigen Bischöfe der Vereinigten Staaten. Damals pflegte er alles noch manuell.

Von da an ging es Schlag auf Schlag.

Cheney hat eine Verwandte - eine ehemalige Äbtissin eines religiösen Ordens, die in Guatemala lebt - die er besuchte. Diese Tatsache veranlasste ihn, die Website über die Vereinigten Staaten hinaus zu erweitern.

"Also fügte ich Kanada, Mexiko und Mittelamerika hinzu", sagte er.

Die nächste Ergänzung, so Cheney, kam aus Lima, Peru. Jemand von ACI Prensa, dem 1980 gegründeten spanischsprachigen Nachrichtenpartner von CNA, "war so freundlich, mir eine Excel-Tabelle mit allen aktuellen Bischöfen Südamerikas zu geben".

Zu diesem Zeitpunkt dachte er sich: "Warum nicht gleich so weit gehen?".

"Es gab immer Lücken, wenn ich nicht alles einbezog, also habe ich es einfach auf die ganze Welt ausgedehnt."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Am 10. Mai 2002 wurde die Webdomain Catholic-Hierarchy.org ins Leben gerufen.

Wie es funktioniert

Cheney sagte, er lese jeden Tag die Nachrichten aus dem Vatikan, um zu erfahren, welche neuen Bischöfe der Papst ernannt hat, oder um Informationen über die Pensionierung oder Versetzung von Bischöfen zu erhalten.

Anschließend gibt er alle neuen Daten auf der Website ein. Andere Informationen, wie das Alter der Bischöfe, werden automatisch aktualisiert.

Screenshot des Formulars für Papst Franziskus, ehemals Erzbischof Jorge Mario Bergoglio. Bildnachweis: David Cheney
Screenshot des Formulars für Papst Franziskus, ehemals Erzbischof Jorge Mario Bergoglio. Bildnachweis: David Cheney
Neben dem Vatikan-Bulletin hat Cheney viele historische Informationen über Bischöfe aus seiner Sammlung des Annuario Pontificio, des päpstlichen Verzeichnisses, erhalten. Er hat Exemplare aus den Jahren 1914 bis 2022 erworben, obwohl ihm noch eine Handvoll Exemplare fehlen, wie er sagt.

Historische Forscher tauschen auch Informationen mit dem Webmaster aus. Und er hat seine Datenbank mit anderen Forschern geteilt. Google Books sei ebenfalls eine nützliche Ressource gewesen, sagte er.

Cheney beschrieb, wie die Website funktioniert, und räumte ein, dass sie ein "extrem altes und veraltetes" Verwaltungssystem namens Paradox verwendet.

"Es handelt sich um eine echte relationale Datenbank", sagte er, "und das bedeutet im Grunde genommen, dass es keine Notwendigkeit gibt, Informationen ... zwischen den Tabellen zu duplizieren. Man muss sie nur miteinander verknüpfen."

Die Tabellen seien wie Tabellenkalkulationen, erklärte er. "Es gibt eine Haupttabelle für Bischöfe, und im Grunde gibt es einen Eintrag für jede Person, die ich auf der Website habe.

Es gibt auch verwandte Tabellen für Ereignisse, wie Geburt und Tod eines Bischofs, wann er zum Bischof ernannt wurde, wer ihn geweiht hat und vieles mehr.

"Das sind alles separate Tabellen, auf die man über die Datenbank gleichzeitig zugreifen und sie miteinander verknüpfen kann", so Cheney.

Durch eine minimale Menge an Werbung generiert die Website ein kleines Einkommen, das er nach eigenen Angaben dazu verwendet, den Hosting-Service, den Domänennamen und andere grundlegende Kosten der Website zu decken. "Das Ziel war nie, Geld zu verdienen", sagte er.

Wie geht es weiter?

Der Webdesigner hofft, dass er sich in fünf bis sieben Jahren von seinem Hauptberuf, dem Computersupport für das Finanzamt, zurückziehen kann. Dann wird er in der Lage sein, der Website die Überarbeitung zukommen zu lassen, die sie verdient.

"Was die Website wirklich braucht - und das gilt für die meisten Software-Projekte - ist, dass man von vorne anfangen muss", sagte er.

"Ich habe mir gedacht, dass das wahrscheinlich allein ein einjähriges Projekt sein wird."

Als er 1997 anfing, sagte Cheney, hatte er keine Ahnung, wie kompliziert die Hierarchie der katholischen Kirche ist.

"Ich war natürlich an der Kirche interessiert und hatte mich in meinen örtlichen Pfarreien engagiert, aber die Komplexität war mir nicht bewusst", sagte er.

Jetzt, 25 Jahre später, sei es interessant gewesen zu erfahren, "wie vernetzt die Kirche ist" und wie sich die Diözesen und Kirchengebiete im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Das Projekt hat Cheney auch einen globalen Blick auf die Strukturen der katholischen Kirche ermöglicht.

"Es gibt immer noch Gebiete, in denen wir sehr stark missionarisch tätig sind", betonte er.

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