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Papst Franziskus hat vor Krankenhausaufenthalt im März nicht das Bewusstsein verloren

Papst Franziskus bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Budapest nach Rom am 30. April 2023
Papst Franziskus bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Budapest nach Rom am 30. April 2023
Papst Franziskus bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Budapest nach Rom am 30. April 2023
Papst Franziskus bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Budapest nach Rom am 30. April 2023

Papst Franziskus hat am Sonntag an Bord des päpstlichen Flugzeugs erklärt, er habe vor seinem Krankenhausaufenthalt Ende März, der wegen einer „starken und akuten Lungenentzündung“ in der unteren Lunge erfolgte, nicht das Bewusstsein verloren.

„Was ich hatte, war eine schwere Krankheit am Ende der Mittwochsaudienz“, sagte er am 30. April auf dem Rückflug von einer dreitägigen Reise nach Budapest in Ungarn.

Auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand im Rahmen der fliegenden Pressekonferenz sagte der 86-jährige Papst, er habe sich am 29. März schlecht gefühlt und sich hingelegt, anstatt zu Mittag zu essen.

„Ich habe nicht das Bewusstsein verloren“, erklärte er und merkte an, dass er hohes Fieber bekam und sein Arzt ihn um 15 Uhr wegen einer „akuten und starken Lungenentzündung im unteren Teil der Lunge“ ins Krankenhaus brachte.

Papst Franziskus verbrachte drei Nächte im Gemelli-Krankenhaus in Rom, vom 29. März bis zum 1. April.

In einer Erklärung des Pressebüros des Heiligen Stuhls hieß es, beim Papst sei eine Bronchitis diagnostiziert worden und sein Zustand habe sich nach einer antibiotischen Infusionstherapie verbessert.

„Der Körper hat gut auf die Behandlung reagiert. Gott sei Dank“, sagte Franziskus am Sonntag.

Sowohl bei einer Bronchitis als auch bei einer Lungenentzündung handelt es sich um Infektionen der Lunge. Eine Bronchitis ist eine Infektion in den Bronchien, während eine Lungenentzündung eine Infektion in den Lungenbläschen (Alveolen) ist.

Papst Franziskus wurde zu seinem Gesundheitszustand im Zusammenhang mit seinen geplanten Reisen befragt, insbesondere nach Lissabon in Portugal Anfang August zum Weltjugendtag.

Der Papst sagte, ein Arzt habe ihn am Tag vor seiner Reise nach Budapest untersucht, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung sei, damit er reisen könne.

Die Reise nach Lissabon stehe „vorläufig“ auf dem Programm, fügte er hinzu. „Und dann ist da noch die Reise nach Marseille [Frankreich] und dann die Reise in die Mongolei.“

Die Frage wurde am Ende einer Reise gestellt, bei der der Papst einen viel entspannteren Zeitplan als bei früheren Reisen einhielt – mit nur zwei öffentlichen Reden pro Tag.

Der Papst benutzte sowohl einen Rollstuhl als auch einen Stock, um sich fortzubewegen.

Der Besuch von Papst Franziskus in Budapest umfasste Treffen mit Staatspräsidentin Katalin Novák und Ministerpräsident Viktor Orbán. Er verbrachte auch Zeit mit sehbehinderten Kindern, jungen Erwachsenen und Geistlichen. Am Morgen des 30. April feierte er eine Messe mit 50.000 Menschen, die sich auf dem Kossuth-Lajos-Platz und der Umgebung versammelt hatten.

Während der fliegenden Pressekonferenz fragte ein Journalist Papst Franziskus, ob er glaube, dass der Vatikan in der Lage sein werde, der Ukraine bei der Rückführung von nach Russland verschleppten Kindern zu helfen, worum er kürzlich bei einem Treffen mit dem ukrainischen Premierminister gebeten worden war.

„Ich glaube schon, denn der Heilige Stuhl hat einige der Gefangenenaustauschsituationen über Botschaften vermittelt“, sagte er.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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„Ich denke, es kann gut gehen, das ist auch wichtig. Zumindest ist der Heilige Stuhl bereit, dies zu tun, weil es richtig ist, es ist eine gerechte Sache und wir müssen helfen.“

„Wir müssen helfen“, fügte er hinzu, damit es nicht zu einem „casus belli“ werde.

Der Papst wurde auch zu seinem Treffen mit Orbán und der Schließung der Balkan-Migrantenroute an der ungarischen Grenze gefragt befragt, und ob sein Treffen mit dem russisch-orthodoxen Metropoliten Erzbischof Hilarion am 29. April in Budapest einen Weg zu Friedensgesprächen mit Wladimir Putin eröffnen könnte.

„Ich glaube, dass Frieden immer durch die Öffnung von Kanälen geschaffen wird. Frieden kann niemals durch Abschottung geschaffen werden“, sagte er.

In der Ökumene gehe es um die Pflege von Beziehungen, so der Papst. „Wir haben eine ausgestreckte Hand zu allen Menschen, wir empfangen sogar die Hand Gottes.“

Er fügte hinzu, er habe zwar nur ein einziges Mal mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill gesprochen habe, dass er aber durch einen italienischen Bischof, der das russische Umfeld gut kenne und ihn darüber informiere, mit ihm „in Verbindung“ stehe.

„Die Beziehungen zu den Russen bestehen hauptsächlich zu diesem Botschafter [Russlands beim Heiligen Stuhl]“, sagte er, zu dem es ein gutes Verhältnis gebe.

„Alle sind an dem Weg zum Frieden interessiert“, fuhr er fort. „Ich bin bereit, alles zu tun, was getan werden muss. Auch jetzt gibt es eine Mission, aber sie ist noch nicht öffentlich.“

Zum Thema Migration sagte Papst Franziskus, Europa müsse das Problem angehen, denn „es gibt fünf Länder, die am meisten darunter leiden: Zypern, Griechenland, Malta, Italien und Spanien“.

„Europa kümmert sich nicht um eine gerechte Verteilung der Migranten“, sagte er.

Ein weiteres Problem in Europa seien die niedrigen Geburtenraten in einigen der Länder mit einem hohen Zustrom von Einwanderern, wie Italien und Spanien. Aus diesen Ländern wanderten auch viele junge Fachkräfte in andere Länder ab, betonte er.

Im Zusammenhang mit dem Geschenk von drei Fragmenten von Parthenon-Skulpturen aus den Vatikanischen Museen durch Papst Franziskus an den griechisch-orthodoxen Erzbischof von Athen im vergangenen Jahr fragte ein Journalist, ob er erwäge, den indigenen Gruppen in Kanada Artefakte zurückzugeben, die während der Kolonialisierung entwendet wurden.

Franziskus erinnerte an das siebte Gebot und die Anweisung, nicht zu stehlen, bevor er seine Entscheidung, die Parthenon-Skulpturen zurückzugeben, als „eine richtige Geste“ bezeichnete.

„Aber es muss so oder so eine Unterscheidung geben“, fügte er hinzu.

Er sagte, der Vatikan habe sich bereit erklärt, einheimische Objekte an Kanada zurückzugeben, und er glaube, dass der Prozess im Gange sei.

Er ermutigte auch zur Rückgabe gestohlener Gegenstände. „Das ist gut für alle. So gewöhnt man sich nicht daran, seine Hand in die Taschen anderer Leute zu stecken“, sagte er.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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