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Ende der Priesterausbildung: Katholische Hochschule schließt "freiwillig" in Nicaragua

Katholische Universität der Unbefleckten Empfängnis der Erzdiözese Managua (UCICAM).

Das nicaraguanische Innenministerium hat die angeblich "freiwillige Auflösung" der Katholischen Universität der Erzdiözese Managua (UCICAM) bekannt gegeben, die als Ausbildungszentrum für Seminaristen in der nicaraguanischen Hauptstadt fungierte.

Laut der Ministerialvereinbarung 77-2023-OSFL, die am 18. Mai in der offiziellen, der Dikatur unterstehenden Tageszeitung La Gaceta veröffentlicht wurde, verfügte Innenministerin María Amelia Coronel Kinloch "die Aufhebung der Rechtspersönlichkeit der UCICAM durch die von den Mitgliedern beschlossene freiwillige Auflösung".

Das Regime weist darauf hin, dass das Studieninstitut, das seit Juli 2012 in den öffentlichen Registern eingetragen ist, angeblich "seit 2015 seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, da es seine Jahresabschlüsse und seinen Verwaltungsrat nicht gemeldet hat".

Die lokale investigative Tageszeitung "Confidencial" stellt jedoch fest, dass Vertreter mehrerer nationaler Institutionen, die aufgelöst wurden, angeprangert haben, dass Migob sie daran gehindert habe, die erforderlichen Dokumente einzureichen.

Im ersten Quartal 2023 hätten rund 30 gemeinnützige Organisationen ihre Arbeit in Nicaragua "freiwillig" eingestellt, heißt es in einem Bericht von Confidencial.

"In den meisten Fällen gab Migob an, dass diese Organisationen inaktiv seien oder dass ihnen die Mittel fehlten, um ihre Projekte durchzuführen", so die Zeitung.

Der Sitz der UCICAM befand sich im selben Gebäude wie das Priesterseminar La Purísima Major in Managua, der Hauptstadt Nicaraguas. Dort erhielten die Seminaristen der Erzdiözese seit 2011 ihre Ausbildung in Philosophie und Theologie.

Rektor des Studienhauses war Pater Eyleen Castro Rodríguez.

Weihbischof Silvio Báez — der nach mehreren Morddrohungen derzeit im Exil in den USA lebt — war eines der kritischsten Mitglieder des nicaraguanischen Klerus während der Diktatur.

Von Dezember 2021 bis März 2023 wurden rund 19 Universitäten des Landes zwangsweise geschlossen.

Betroffen sind unter anderem die Universidad Juan Pablo II und die Universidad Cristiana Autónoma de Nicaragua (UCAN).

Im Gegensatz zur UCICAM wurden die beiden letztgenannten Universitäten gezwungen, ihr gesamtes Vermögen und alles Eigentum an den Staat Nicaragua abzutreten.

In den letzten fünf Jahren hat die Diktatur des nicaraguanischen "Präsidenten" Daniel Ortega mindestens 529 Angriffe auf die Kirche verübt, davon 90 im Jahr 2023, so der aktuelle Bericht "Nicaragua: eine verfolgte Kirche?".

Das Dokument beschreibt unter anderem die grundlose Inhaftierung von Bischof Rolando Álvarez seit Februar. Außerdem wird berichtet, dass 32 Ordensfrauen des Landes verwiesen wurden, 7 Kirchengebäude vom Regime beschlagnahmt und mehrere Medien geschlossen wurden.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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