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Seit 25 Jahren als deutscher Bischof in Russland: Clemens Pickel

Bischof Clemens Pickel

Am 7. Juni 1998 – am Mittwoch vor 25 Jahren – wurde der aus dem Bistum Dresden-Meißen stammende Deutsche Clemens Pickel zum Bischof geweiht und ist seither für Katholiken in weiten Teilen Russlands zuständig. In einem von seinem Heimatbistum veröffentlichten Schreiben an Freunde und Bekannte blickte der 61-Jährige auf das Weihejubiläum.

„Bei allem, was heutzutage so in der Welt passiert, und im Blick auf die alltägliche Arbeit, könnte man das [Jubiläum] übergehen, aber es wäre sehr undankbar“, so Pickel. „Ich möchte Gott danken für seine Demut. Was hatte er sich dabei gedacht?!“

Seine Ausreden beim Nuntius, um die Bischofswürde abzulehnen – „Zu jung!“ „Kein akademischer Grad!“ „Nicht einmal ein richtiges Pfarrexamen!“ – hätten nicht geholfen.

Letztlich gelte: „Jeder Mensch ist ein Risiko. Gott sagt nie ‚Nein‘ dazu. Also will auch ich weiter ‚Ja‘ sagen, so gut ich kann.“

„Dass ich inzwischen 33 statt der anfangs genehmigten 3 Jahre in Russland lebe, verdanke ich zu einem großen Teil der Freundschaft und Hilfe von einheimischen Ordensschwestern in meinem Alter“, erklärte Pickel. „Das zu leugnen, wäre Lüge. Gleichzeitig möchte ich dann aber auch Freude, Dank und vielleicht ein wenig Stolz erwähnen, die ich fühle, wenn ich an unsere meist ausländischen Priester und Ordensleute denke, an jene, die einst hier im Bistum tätig waren und an die heutigen.“

So danke er „allen, die mich (nicht nur) in den letzten 25 Jahren getragen haben, und auch denen, die mich er-tragen haben. In lebendiger Erinnerung noch einmal danke jenen, die vor 25 Jahren aus Berlin mit einer russischen Jak-42 an die Wolga gekommen waren! Danke jenen, die auch heute dasind, dort wo sie sind, nahe im persönlichen Gebet. Der wachsenden Zahl von Freunden und Verwandten im Himmel habe ich es auch schon gesagt.“

Pickel betreibt einen Blog, auf dem er regelmäßig in häufig kurzen Beiträgen über sein Leben und Wirken in Russland berichtet.

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