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„Wie ein Wunder“: Katholische Kirche hat verheerende Brände auf Maui wohl überstanden

Durch Brände zerstörte Stadt Lahaina auf Maui

Die verheerenden Brände auf Maui scheinen die katholische Kirche Maria Lanakila in Lahaina verschont zu haben, die inmitten der katastrophalen Zerstörung ein Symbol der Hoffnung darstellt.

Bis Sonntag wurden mindestens 93 Todesfälle gemeldet. Damit ist die Katastrophe das tödlichste Waldbrandereignis in den USA seit 1918. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen wird.

Mehrere sich schnell ausbreitende Brände, die durch starke Winde angefacht und durch trockene Vegetation angeheizt wurden, wüteten auf der hawaiianischen Insel. Die westliche Stadt Lahaina mit weniger als 13.000 Einwohnern war besonders stark betroffen.

Die katholische Kirche Maria Lanakila, die nach der Jungfrau vom Siege benannt ist, scheint der Zerstörung entgangen zu sein.

Der Pfarrvikar für Maui und Lanai, Msgr. Terrence Watanabe, sagte gegenüber dem Honolulu Star-Advertiser, das Kirchengebäude scheine gemäß den Fotos nach dem Brand erhalten geblieben zu sein. Auch das benachbarte Pfarrhaus scheine intakt zu sein.

„Für uns ist es wie ein Wunder“, sagte er am Donnerstag. „Als wir die Nachrichten hörten und sahen, wie sich der Kirchturm über die Stadt erhob, war das ein großartiger Anblick.“

Dennoch scheint das hölzerne Dach der Kirche einige Schäden erlitten zu haben. Es ist schwierig festzustellen, wie stark das Gebäude beschädigt wurde. Es ist möglich, dass die unsichtbaren strukturellen Schäden umfangreich sein könnten.

„Wir werden es erst wissen, wenn wir drinnen sind und eine Einschätzung vornehmen“, sagte Watanabe, der auch Pfarrer der katholischen Kirche St. Antonius von Padua in Wailuku ist.

Die katholische Kirche Maria Lanakila umfasst 700 bis 800 Familien und feiert jedes Wochenende sechs Sonntagsmessen. Sie ist Schauplatz vieler Hochzeiten von Besuchern aus aller Welt.

Pfarrer Kuriakose Nadooparambil von Maria Lanakila und die Mitarbeiter der Pfarrei konnten sich alle vor dem Feuer retten. Die Pfarrei wurde 1846 von Pater Aubert Bouillon von der Kongregation der Heiligsten Herzen Jesu und Mariens gegründet. Die Steinkirche wurde 1873 fertiggestellt, doch wurden laut der Webseite der Pfarrei immer wieder Verbesserungen und Renovierungen an dem Gebäude vorgenommen.

Die Schäden an der Herz-Jesu-Schule, deren Gebäude nicht weit von der Kirche entfernt ist, werden wahrscheinlich erheblich sein. Das Schulgebäude hatte bereits „erhebliche Schäden“ durch starke Winde erlitten, wie es in einem Brief der Schulleiterin Tonata Lolesio vom 8. August auf der Facebook-Seite der Schule hieß. Das Schuljahr hat letzte Woche begonnen.

Ein anderes historisches Gotteshaus in Lahaina – eine vom hawaiianischen Königshaus gegründete protestantische Kirche – hatte nicht so viel Glück wie die katholische Kirche.

Die Waiola-Kirche feierte im Mai ihr 200-jähriges Bestehen. Nach Angaben des Honolulu Star-Advertiser brannte bis auf die Grundmauern nieder.

„Alles ist weg, der Gemeindesaal, der Altarraum, der Anbau, alles“, sagte Anela Rosa, langjähriges Kirchenmitglied und Laienseelsorgerin, gegenüber USA Today. „Es ist völlig unvorstellbar.“

Das Gebäude, in dem zuvor eine Gemeinde der United Church of Christ beheimatet war, stand an der Stelle der Wainee Church, die 1823 von Königin Keopuolani, der ersten protestantisch getauften Hawaiianerin, gegründet wurde. Auf dem Friedhof der Kirche, dem ersten christlichen Friedhof auf Hawaii, sind die Könige und Königinnen von Hawaii begraben, ebenso viele Kinder von Missionaren. Das letzte Kirchengebäude stammte aus dem Jahr 1953.

Die Stadt Lahaina diente im 19. Jahrhundert 25 Jahre lang als Hauptstadt der hawaiianischen Monarchie, bevor die Hauptstadt nach Honolulu verlegt wurde. Die westliche Stadt hat auch eine Geschichte des Walfangs und der Mission. Sie ist ein beliebtes Touristenziel, obwohl der größte Teil des Stadtkerns und der historischen Gebäude zerstört wurde, ebenso wie die Häuser und sogar die Boote der Einwohner, berichtete der Honolulu Star-Advertiser.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Gouverneur Josh Green von Hawaii besuchte am Donnerstagmorgen die Ruinen der Stadt.

„Ohne Zweifel fühlt es sich an, als ob eine Bombe auf Lahaina geworfen wurde“, sagte Green laut Associated Press.

Robert Van Tassell, Präsident und CEO von Catholic Charities Hawaii, sagte gegenüber CNA, der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch, die Auswirkungen des verheerenden Feuers auf die hawaiianische Gemeinde seien „sehr dramatisch“. Obwohl seine 300 Mitarbeiter über mehrere hawaiianische Inseln verteilt seien, sei kein einziger Mitarbeiter von den Bränden auf Maui nicht betroffen.

„Jeder von ihnen hat dort Familie“, sagte er. „Auf Hawaii ist jeder mit jedem verwandt. Jeder nennt jeden Tante, Cousin, Onkel, Freund, Familie. Es ist eine sehr verbundene, sehr familienorientierte Gesellschaft.“

„Das Großartige daran ist, dass das Engagement der Menschen hier in Hawaii bereits überwältigend ist“, fügte er hinzu. „Aber viele von uns sind immer noch geschockt von den ersten Fotos, die wir sehen, und zwar fast zur gleichen Zeit wie der Rest der Welt. Wir wissen, dass dies ein langer Weg sein wird, also bereiten wir uns auf eine lange Phase des Wiederaufbaus vor.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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