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Papst Franziskus würdigt Charles de Foucauld und dessen „Apostolat der Sanftmut“

Papst Franziskus

Papst Franziskus hat am Mittwochmorgen den von ihm selbst im Jahr 2022 heiliggesprochenen Charles de Foucauld als „reich an Eifer für die Verkündigung des Evangeliums“ charakterisiert und dessen „Apostolat der Sanftmut“ gewürdigt. Der Pontifex setzte damit bei der Generalaudienz seine Reihe von Katechesen über Heilige fort, die einen beispielhaften Eifer für die Evangelisierung gezeigt haben.

Charles de Foucauld, der im 19. und im 20. Jahrhundert lebte, hatte zunächst ein gottfernes Leben geführt, sich aber später bekehrt und gesagt: „Ich habe mein Herz an Jesus von Nazareth verloren.“ Der Papst sagte, dies zeige, „dass der erste Schritt zur Evangelisierung darin besteht, Jesus in den Mittelpunkt des eigenen Herzens zu stellen, ihm ‚Hals über Kopf‘ zu verfallen. Wenn dies nicht geschieht, können wir es kaum mit unserem Leben zeigen.“

„Stattdessen laufen wir Gefahr, von uns selbst, unserer Gruppe, einer Moral oder, noch schlimmer, einem Regelwerk zu reden, aber nicht von Jesus, seiner Liebe, seiner Barmherzigkeit“, warnte das Kirchenoberhaupt. „Fragen wir uns also: Habe ich Jesus im Zentrum meines Herzens, habe ich meinen Kopf ein wenig für ihn verloren?“

In einem nächsten Schritt sei Charles „von der Anziehung zu Jesus zur Nachahmung Jesu“ übergegangen: „Auf Anraten seines Beichtvaters reist er ins Heilige Land, um die Orte zu besuchen, an denen der Herr gelebt hat, und um dort zu gehen, wo der Meister gegangen ist. Vor allem in Nazareth erkennt er, dass er in der Schule Christi ausgebildet werden muss. Er erlebt eine intensive Beziehung zu ihm, verbringt lange Stunden mit der Lektüre der Evangelien und fühlt sich wie sein kleiner Bruder. Und während er Jesus kennenlernt, entsteht in ihm der Wunsch, Jesus bekannt zu machen.“

Als er dann in die Sahara-Wüste geht, habe Charles Jesus „im Stillen“ handeln lassen, „in der Überzeugung, dass das ‚eucharistische Leben‘ evangelisiert. In der Tat glaubt er, dass Christus der erste Verkünder ist. Und so verweilt er täglich ein Dutzend Stunden im Gebet zu Füßen Jesu vor dem Tabernakel, in der Gewissheit, dass die evangelisierende Kraft dort wohnt, und in dem Gefühl, dass es Jesus ist, der ihn so vielen entfernten Brüdern und Schwestern nahe bringen wird.“

„Und glauben wir, so frage ich mich, an die Kraft der Eucharistie?“, fuhr der Pontifex fort. „Findet unser Hinausgehen zu den anderen, unser Dienst, dort, in der Anbetung, seinen Anfang und seine Vollendung?“

Charles de Foucauld habe auch „die Bedeutung der Laien“ erkannt und „dass die Verkündigung des Evangeliums dem ganzen Volk Gottes obliegt“. Dann sagte Franziskus: „Aber wie können wir diese Beteiligung verstärken? Indem wir uns hinknien und das Wirken des Heiligen Geistes annehmen, der uns immer wieder zu neuen Formen des Engagements, der Begegnung, des Zuhörens und des Dialogs inspiriert, immer in Zusammenarbeit und Vertrauen, immer in Gemeinschaft mit der Kirche und den Hirten.“

„Der heilige Charles de Foucauld, eine prophetische Gestalt unserer Zeit, bezeugte die Schönheit der Verkündigung des Evangeliums durch das Apostolat der Sanftmut“, fasste Papst Franziskus zusammen. „Er verstand sich als ‚universaler Bruder‘ und nahm alle Menschen auf und zeigte uns die evangelisierende Kraft der Zärtlichkeit. Er wollte, dass alle, denen er begegnete, durch seine Güte die Güte Jesu sehen.“

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