Buenos Aires, 17 Januar, 2024 / 8:05 PM
Was ist los in der Heimat von Papst Franziskus? In kurzer Folge hat der argentinische Pontifex den Rücktritt eines Bischofs und seines Nachfolgers im Bistum Mar del Plata angenommen.
Drei Tage vor seiner Einführung hat am heutigen Mittwoch Bischof Gustavo Larrazábal seinen Rücktritt eingereicht. Er war erst im Dezember ernannt worden, nachdem sein Vorgänger, Bischof José María Baliña, ebenfalls wenige Tage nach seiner Ernennung zurückgetreten war.
Das bestätigte der Vatikan am 17. Januar — nur eine Woche, nachdem der Heilige Stuhl in einem Schreiben betont hatte, dass der Vatikan „volles Vertrauen“ in Larrazábal habe. An „Gerüchten“ sei nichts dran.
In einem Brief an die Katholiken im Bistum Mar del Plata schrieb Larrazábal am heutigen Mittwoch, dass er nach einem „Prozess des Gebets und der Unterscheidung“ zu dem Schluss gekommen sei, dass es nicht „opportun“ sei, das Hirtenamt in der Diözese Mar del Plata zu übernehmen. Deshalb erkläre er seinen Rücktritt.
Er bleibe jedoch Weihbischof in seiner bisherigen Diözese.
„Schwierige Situation“ und Vorwürfe
In den offiziellen Stellungnahmen und Briefen rund um diesen neuen Rücktritt gingen weder der Vatikan noch die Kirche in Argentinien auf Vorwürfe ein, die lokale Medien berichten: Es geht um angebliche „Belästigungen“ und „Machtmissbrauch“ in den Jahren 2007 bis 2013 durch Larrazábal.
Sein kurzzeitiger Vorgänger Baliña hatte am 5. Dezember in einem Brief an die Gläubigen nach einer Augenoperation und Zeit der „Unterscheidung und Beratung“ entschieden, vom Amt zurückzutreten, wie ACI Prensa berichtete, die spanischsprachige Partneragentur von CNA Deutsch.
Die Diözese Mar del Plata ist seit dem 28. Juli 2023 vakant: Der damalige Bischof Gabriel Antonio Mestre trat die Nachfolge von Kardinal Víctor Manuel Fernández als Erzbischof von La Plata an.
(Kardinal „Tucho“ Fernandez wurde bekanntlich zum Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre ernannt.)
Während die Diözese Mar del Plata mit ihren rund 800,000 Katholiken auf die nächste Ernennung eines neuen Bischofs durch Papst Franziskus wartet, leitet Ernesto Giobando die Diözese. Der Jesuit ist Weihbischof im Erzbistum Buenos Aires.
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