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Irische Wähler verteidigen traditionelle Werte von Mutterschaft und Familie

Mutter mit Kind (Symbolbild)

Die irische Bevölkerung hat mit großer Mehrheit Verfassungsänderungen abgelehnt, welche die Definition von Familie abgewandelt und Formulierungen über den sozialen Wert von Frauen in der Führung eines Haushalts gestrichen hätten.

Irlands Premierminister Leo Varadkar sagte am Samstag, die Wähler hätten der Regierung, die in zwei Referenden am 8. März für ein „Ja“ geworben hatte, „zwei Schläge versetzt“.

„Offensichtlich haben wir uns geirrt“, sagte er. „Ein altes Sprichwort besagt zwar, dass der Erfolg viele Väter hat und der Misserfolg ein Waisenkind ist, aber ich denke, wenn man so deutlich verliert, gibt es viele Leute, die sich geirrt haben, und ich gehöre sicher dazu.“

Fast 68 Prozent der Wähler lehnten das sogenannte „Family Amendment“ ab, das eine Klausel über die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft aus der irischen Verfassung von 1937 gestrichen und den Begriff „Familie“ gesetzlich neu definiert hätte, und zwar entweder als „auf der Ehe oder anderen dauerhaften Beziehungen beruhend“.

Noch unpopulärer erwies sich das vorgeschlagene „Care Amendment“, welches die Klausel gestrichen hätte, wonach der Staat anerkennt, „dass die Frau durch ihr Leben zu Hause dem Staat eine Unterstützung bietet, ohne die das Gemeinwohl nicht erreicht werden kann“. Gegen diese Änderung stimmten rund 74 Prozent der Wähler.

Irlands führende politische Parteien und andere einflussreiche Gruppen unterstützten die gut finanzierte Referendumsinitiative nachdrücklich, während einige konservative Gruppen und die Bischöfe des Landes sich für ein „Nein“ zu beiden Maßnahmen einsetzten.

„Diese Entscheidung der irischen Wähler ist ein klares Zeichen dafür, wie wichtig es ist, grundlegende Werte angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen zu bewahren“, erklärte Family Solidarity, eine konservative irische Interessengruppe, die sich gegen die Änderungen der Verfassungssprache ausgesprochen hatte, in einer Erklärung am Samstag.

„Dieser Sieg ist nicht nur die Ablehnung eines bestimmten Referendumsvorschlags, sondern eine Erklärung des irischen Volkes, dass die Kerneinheit der Gesellschaft – die auf der Ehe basierende Familie – weiterhin geschützt und geschätzt werden muss. Es unterstreicht den kollektiven Wunsch, die Integrität der gesellschaftlichen Werte zu bewahren, die seit langem das Fundament unserer Nation bilden.“

Kritiker der geplanten Verfassungsänderungen argumentierten, dass der Gesetzentwurf – über den am Internationalen Frauentag abgestimmt wurde – ironischerweise Begriffe wie „Frau“ und „Mutter“ aus der Verfassung streiche und außerdem Verwirrung über die Bedeutung einer „dauerhaften Beziehung“ stifte.

Mit dem „Care Amendment“ wäre auch ein Artikel aus der irischen Verfassung gestrichen worden, in dem es hieß: „Der Staat wird sich daher bemühen, sicherzustellen, dass Mütter nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit gezwungen sind, zu arbeiten und dabei ihre häuslichen Pflichten zu vernachlässigen.“

Diese Klauseln wären durch einen Artikel ersetzt worden, in dem es heißt, dass der Staat sich bemühen werde, die gegenseitige Unterstützung der Familienmitglieder zu fördern, „ohne die das Gemeinwohl nicht erreicht werden kann“.

„Das irische Volk hat gesprochen und dieser Regierung und den Oppositionsparteien eine Abfuhr erteilt“, schrieb Sharon Keogan, eine unabhängige irische Senatorin, auf X (früher Twitter).

„Frauen wollen nicht auf eine geschlechtsneutrale Sprache reduziert werden“, sagte sie. „Ich für meinen Teil habe die Auslöschung der Worte ‚Frau‘ oder ‚Mutter‘ nicht als etwas betrachtet, das es wert ist, weiter verfolgt zu werden. Glücklicherweise hat dieses Land zugestimmt.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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