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Termin für nächste Heiligtumsfahrt im Bistum Aachen steht fest

Aachener Dom links im Hintergrund

Das Bistum Aachen hat den Termin für die nächste Heiligtumsfahrt festgezurrt: Vom 17. bis zum 25. Juni 2028 sollen wieder Zehntausende Gläubige die Möglichkeit haben, das Kleid Mariens, die Windel und das Lendentuch Jesu sowie das Enthauptungstuch Johannes des Täufers zu verehren.

Die Heiligtumsfahrt, bei der diese Heiligtümer der Öffentlichkeit gezeigt werden, findet normalerweise alle sieben Jahre statt, was wegen der Corona-Situation allerdings von 2021 auf 2023 verschoben wurde. Bis 2028 werden nur fünf Jahre seit der letzten Heiligtumsfahrt vergangen sein, aber damit kehrt man zurück zum ursprünglichen Rhythmus.

Im Jahr 2023 sei der Zulauf „unerwartet groß“ gewesen, sagte Dompropst Rolf-Peter Cremer, der für die Heiligtumsfahrt verantwortlich ist. „Wir hatten zwar gehofft, dass wir diesbezüglich an 2014 anknüpfen können, aber wirklich gerechnet haben wir nicht damit. Definitiv ausgezahlt hat sich, dass wir unterschiedliche Zielgruppen in den Blick genommen und eingeladen haben.“

In der nächsten Zeit werde man „analysieren, welche Formate [2023] gut und weniger gut angenommen wurden und welche organisatorischen Dinge vielleicht noch optimiert werden können. Und dann machen wir uns in den Vorbereitungsteams an die Arbeit, um neue Ideen und ein neues Motto zu entwickeln!“

Auch in Kornelimünster sowie in Mönchengladbach – beide Orte im Bistum Aachen gelegen – finden parallel Heiligtumsfahrten statt. Der Termin von Kornelimünster entspricht jenem von Aachen selbst, während man in Mönchengladbach vom 8. bis zum 15. Juni etwas früher am Start ist.

In Kornelimünster können die Gläubigen ein Schürztuch Jesu sowie ein Grabtuch und ein Schweißtuch verehren, in Mönchengladbach ein Stück vom Abendmahlstuch Jesu.

Im Jahr 2023 hatte es bei der Heiligtumsfahrt in Aachen einen Eklat gegeben: Auf Bitten des Aachener Bischofs Helmut Dieser feierte der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, keinen Pilgergottesdienst. Hintergrund waren erwartete Proteste gegen den Kardinal, auch im Rahmen der Messe.

So hatte etwa der Diözesanverband Aachen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands angekündigt, die 100 reservierten Plätze mit Sitzkissen zu belegen, auf denen es „gleich & berechtigt“ heißt.

Bischof Dieser erklärte damals: „Eine Situation, die absehbar nicht mehr erwarten lässt, dass eine geistlich verbindende Atmosphäre zur Feier des Gottesdienstes erlebbar wird, möchte ich vermeiden.“ Vor diesem Hintergrund entschied er sich, selbst die Messe zu feiern.

Das Bistum Aachen gehört zur Kirchenprovinz Köln. Während allerdings Kardinal Woelki zu einer eher konservativen Minderheit im deutschen Episkopat gezählt wird und sich etwa mit drei weiteren Bischöfen nicht am Synodalen Ausschuss zur Verstetigung des Synodalen Wegs beteiligt, gilt Dieser als eine Speerspitze der eher progressiven Mehrheit.

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