Würzburg, 26 März, 2024 / 11:00 AM
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als ernannter Würzburger Weihbischof hat Paul Reder im Kiliansdom erklärt: „Nach Kräften will ich meinen Beitrag leisten zur Unterstützung unseres Bischofs Franz und zum Wohl unseres Bistums.“
„Im Vertrauen auf Gottes Beistand und seine Gnade will ich durch die Übernahme meines Amtes und der damit verbundenen Aufgaben Gott die Ehre geben und zum Heil der mir anvertrauten Menschen wirken“, betonte Reder am Montag.
In einem ersten Interview, das auf der Internetseite der Diözese Würzburg veröffentlicht wurde, sagte Reder, der im Mai die Bischofsweihe empfangen soll, mit Blick auf seine Ernennung: „Ehrlich gesagt bin ich erschrocken und der Kopf war erst mal leer.“
„Ich wurde freundlich an den Gehorsam erinnert, den ich bei meiner Weihe versprochen habe“, führte er aus. „Und dazu gehört auch die Verfügbarkeit für Aufgaben, die ich mir nicht selbst ausgesucht habe und für die ich mich auch nie beworben hätte.“
Reder war zunächst lange Jahre selbst als Dozent im Bereich der Theologie an der Würzburger Universität tätig, bevor er sich entschied, Priester zu werden. Die Gründe dafür, sagte er, „waren vor allem persönliche Begegnungen, nicht zuletzt auch mit Studentinnen und Studenten. Wenn mir etwa Lebenssituationen geschildert wurden und ich den Eindruck hatte: Da kann ich im universitären Rahmen nicht weiterhelfen, weil es um mehr geht als um wissenschaftliche Kompetenz.“
Aber schon vor seinem Theologiestudium habe es die Frage „nach einer möglichen Berufung zum priesterlichen Dienst“ gegeben: „Die Entscheidung hat sich durch die langjährige Pflege meines Vaters in der Familie eben sehr nach hinten verlagert. Aber nach seinem Tod war mir dann klar, die Frage ist noch offen und braucht eine Antwort.“
Als Pfarrer habe eine Herausforderung für ihn darin bestanden, „dass der Schreibtisch nicht die Oberhand über die Begegnung gewinnt. Im Blick auf das Wirken und den Auftrag Jesu beginnt alles mit Zuwendung. Von der Art der Zuwendung hängt es entscheidend ab, ob Menschen im Glauben einen Mehrwert erfahren – egal ob in der Schule, beim Gottesdienst, in der Einzelseelsorge, bei Zusammenkünften mit Gruppen und Gremien oder im caritativen Dienst.“
„Ob und welche Schwerpunkte ich in meinem künftigen Dienst als Weihbischof ausprägen kann, das hängt für mich sehr von der Frage ab, welches Aufgabenspektrum auf mich zukommt“, führte er aus. „Das lerne ich jetzt erst kennen, und darum wage ich keine Prognose.“
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