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Bekannter Atheist Dawkins plädiert für Christentum als kulturelles „Bollwerk“ gegen Islam

Richard Dawkins

Der bekannte Religionskritiker und Verfechter des „neuen Atheismus“ Richard Dawkins hat sich in einem Interview mit dem britischen Radiosender LBC als „kulturellen Christen“ bezeichnet und dafür plädiert, das Christentum als Schutz gegen den in Europa immer stärker werdenden Islam zu nutzen.

Im Gegensatz zum „klassischen Atheismus“ des 19. und 20. Jahrhunderts konzentriert sich der von Dawkins vertretene „neue Atheismus“ auf Gefahren von Religion, insbesondere in ihren „politischen und fundamentalistischen“ Ausprägungen. Er fordert die Menschen auf, politisch gegen die Religion Stellung zu beziehen, um sie aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen.

Vom „krankhaften“ Glauben sollen die Menschen etwa durch den Bestseller „Der Gotteswahn“ aus der Feder von Dawkins „befreit“ werden. Dawkins hat den christlichen Gott immer wieder mit fantasievollen Schimpfwörtern belegt und sich das Aussterben des Christentums gewünscht.

Die aktuelle Selbstbezeichnung des Briten als „kultureller Christ“ ist allerdings nicht neu. Wie die BBC 2007 berichtete, bezeichnete er sich schon damals so: „Dies ist historisch gesehen ein christliches Land. Ich bin ein kultureller Christ, so wie sich viele meiner Freunde als kulturelle Juden oder kulturelle Muslime bezeichnen.“ Er sei nicht jemand, der „die christlichen Traditionen abschaffen“ wolle.

Neu ist allerdings seine zusätzliche Kritik am Islam: „Ich muss sagen, ich war ein wenig entsetzt, als ich hörte, dass der Ramadan hierzulande so unterstützt wird. Wir sind kulturell ein christliches Land, und ich bezeichne mich selbst als kulturell christlichen Menschen.“

Der wachsende Einfluss des Islam in Großbritannien wird öffentlich sichtbar. So leuchten in London seit 2023 anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan Lichterketten in der Innenstadt. Es gibt derzeit 6000 registrierte Moscheen – Tendenz steigend.

Die Lehren des Islam – im Koran und in den Hadithen – seien „grundsätzlich frauenfeindlich, homophob“, so Dawkins. „Wenn ich zwischen Christentum und Islam wählen müsste, würde ich mich immer für das Christentum entscheiden. Es scheint mir eine grundsätzlich anständige Religion zu sein, was der Islam meiner Meinung nach nicht ist.“

Für ihn ist das Christentum ein kulturelles „Bollwerk“ gegen den Islam.

Er sei aber „kein Gläubiger“ und „glücklich, dass statistisch gesehen die Zahl der Menschen, die tatsächlich an das Christentum glauben, abnimmt“. Dennoch „liebt“ Dawkins Kirchen- und Weihnachtslieder: „Ich fühle mich im christlichen Ethos irgendwie zu Hause“.

Für Dawkins wäre es „schrecklich“, wenn das Christentum durch eine „alternative“ Religion ersetzt würde.

Der Philosoph und Autor Sebastian Ostritsch warf Dawkins in der Wochenzeitung „Die Tagespost“ vor, das Christentum als „Mittel zum Zweck“ zu betrachten. Für ihn sei es ein „nützlicher Irrtum“, um den Islam in Europa aufzuhalten. Dawkins sei „im geistigen Kerker des Naturalismus gefangen“ und verstehe nicht, dass jemand „ernsthaft gläubig sein“ könne.

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