Montag, Dezember 16, 2024 Spenden
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Rekord bei Rüstungsausgaben ist „beunruhigendes Zeichen“: Geschäftsführer von Justitia et Pax

Zerstörter Panzer

Dem Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax zufolge ist die weltweite Rekordsumme der Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr „ein beunruhigendes Zeichen“.

Die Zahl von mehr als zwei Billionen Euro sei „natürlich ein ganz klares Signal, dass sich Sicherheit heute anders anfühlt als noch vor 20 Jahren und wieder viel stärker militärisch gedacht wird“, sagte Jörg Lüer im Gespräch mit dem Kölner Domradio am Montag.

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax versteht sich nach eigenen Angaben „als Forum der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind. Justitia et Pax ist deren gemeinsame Stimme in Gesellschaft und Politik und damit Akteurin des politischen Dialogs.“ Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer SCJ ist der Vorsitzende der Kommission.

Lüer betonte, es reiche nicht, „auf die Geldsummen zu schauen und dann ein bisschen erschreckt zu sein. Vielmehr muss man schauen, was wo und aus welchen Gründen passiert. Und dann wird man jeweils abwägen müssen.“

Letztlich aber gelte, dass Waffen – etwa in der Ukraine – „nur vorübergehende Instrumente“ sein sollten, „um so etwas wie eine Grundstabilität der Abschreckung herzustellen, damit man im internationalen Geschäft auf längere Sicht wieder Vertrauensgrundlagen schaffen kann“.

„Leider gibt es im Katholischen seit dem Zweiten Vatikanum eine Neigung zu einem schwachen sicherheitspolitischen Denken“, erläuterte Lüer. „Da wird dann oftmals zu einfach gesagt, dass man das Geld, was man für die ausgibt, nicht für die Armen ausgeben könne. Das stimmt. Und das ist ein gravierendes Problem. Aber allein mit dem Verweis werden wir den tiefen Problemen der Sicherheitsfrage nicht ganz gerecht.“

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