München, 15 Mai, 2024 / 3:30 PM
In ökumenischer Eintracht haben sich Katholiken und Protestanten in Bayern gegen eine Aufweichung des Sonn- und Feiertagsschutzes positioniert. Die Mitglieder der Freisinger Bischofskonferenz, zu der alle bayerischen Bischöfe gehören, sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, äußerten sich entsprechend nach einem der regelmäßigen Treffen zwischen den beiden Institutionen am Montag.
Im deutschen Arbeitszeitgesetz heißt es grundsätzlich: „Arbeitnehmer dürfen an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen von 0 bis 24 Uhr nicht beschäftigt werden.“ Der nächste Paragraf erlaubt jedoch zahlreiche Ausnahmen, etwa „in Not- und Rettungsdiensten“, bei der „Tages- und Sportpresse“ oder „in der Landwirtschaft und in der Tierhaltung“.
Die Landesregierungen können die Ausnahmen des Bundesgesetzes jeweils anpassen. CSU und Freie Wähler hatten in ihrer Koalitionsvereinbarung eine Neuregelung des Ladenschlusses in Bayern auf die Agenda gesetzt.
Von katholischer und lutheranischer Seite hieß es nun: „Sonn- und Feiertage stärken den Zusammenhalt, sie bieten einen Schutzraum für Kultur und Sport, ein verbindliches gemeinsames Zeitfenster für das Zusammenleben, und sie eröffnen Zeit für Gott.“
Man lehne „auch weitere Änderungen beim Schutz der Stillen Tage, wie dem Karfreitag oder Allerheiligen, ab“, teilte das Erzbistum München und Freising zusammenfassend mit. „Mit Blick auf die bestehenden Tanzverbote“ verurteilten Katholiken und Protestanten eine „‚Salamitaktik‘, die Öffnungszeiten von Lokalen weiter stundenweise auszudehnen“.
Katholiken sind an Sonntagen und gebotenen Feiertagen zum Messbesuch verpflichtet.
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