Redaktion, 16 Juli, 2024 / 2:15 PM
Zum Heinrichsfest hat der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl am Sonntag den heiligen Kaiser gewürdigt, der am Montag vor genau 1000 Jahren starb. Man habe „allen Grund, heute zu feiern“, sagte Gössl.
Über das Wirken des heiligen Heinrich sagte der Erzbischof: „Die Menschen sollten erfahren, wer der Grund allen Lebens ist. Sie sollen die Gegenwart des lebendigen Gottes feiern, und sie sollten spüren, dass sich der Schöpfer auch sorgt um das irdische Leben seiner Geschöpfe.“
„Weil Kaiser Heinrich ganz fest mit der Wirklichkeit des ewigen Lebens gerechnet hat, darum konnte er sich mit aller Kraft und Energie für diese irdischen Belange einsetzen, ohne Rücksicht auf sich selbst und auf die eigene Gesundheit zu nehmen“, betonte Gössl.
Heinrich war von 995 bis 1004 und von 1009 bis 1017 Herzog von Bayern, zudem von 1002 bis 1024 König des Ostfrankenreiches, von 1004 bis 1024 König von Italien und von 1014 bis 1024 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
995 hatte Heinrich die heilige Kunigunde geheiratet. Der Überlieferung gemäß führten die beiden eine sogenannte Josephsehe.
Im Jahr 1007 gründete Heinrich das Bistum Bamberg und ließ den Dom sowie andere kirchliche Gebäude bauen. Auch das Kloster Michelsberg, das seit Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisiert ist, geht auf ihn zurück.
Der heilige Heinrich sei jemand gewesen, „der als Kaiser mit beiden Beinen auf der Erde stand und Realpolitik betrieb, zugleich aber mit dem Haupt auf den Himmel ausgerichtet war, auf Gott, vor dem er das Haupt beugte“, erklärte Erzbischof Gössl am Sonntag.
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