Vatikanstadt, 21 Februar, 2017 / 6:33 AM
Geschichtsblinde mögen unter Reform den Bruch mit der Tradition verstehen. Doch sie ist das Gegenteil, zumindest in der Geschichte der Kirche: Sie ist die Umkehr zum Ursprung, die Rückbesinnung auf das Wesentliche, und die Korrektur der Konsequenzen von Ablenkungen, Abschweifungen, Abschlafferei.
Einheit der Kirche
Der heilige Petrus Damiani – Kardinal, Kirchenlehrer, Mönch – war ein Mann solcher Reform. Er liebte die Einsamkeit, doch schaltete er sich in die Debatten seiner Zeit ein. Er plädierte für die Reform von Klerus und Klöstern und, auch im Auftrag des Papstes, reiste er viel umher, schrieb dabei zahlreiche Werke und diente letztlich bei allem immer der Kirche:
"Mag auch die heilige Kirche durch die Verschiedenartigkeit der Menschen auseinander streben, so ist sie doch durch das Feuer des Heiligen Geistes zu einer Einheit zusammengeschweißt. Und mag sie auch wegen der räumlichen Entfernungen in Teile zerfallen, so kann das Mysterium ihrer innersten Einheit in seiner Unversehrtheit in keiner Weise verletzt werden."
Spruch auf Grabstein
Obwohl ein Mann des 11. Jahrhunderts, ist die Botschaft des Benediktiners und sein ganzes Wirken heute so aktuell wie der Spruch auf seinem Grabstein – "Was du bist, das war ich; was ich bin, das wirst du sein; bitte, denk an mich".
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