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Eucharistischer Kongress in USA: Scott Hahn fordert von Priestern „eucharistisches Staunen“

Priester beim Nationalen Eucharistischen Kongress 2024 in den USA

Fast 1.000 Priester und Bischöfe haben sich beim Nationalen Eucharistischen Kongress in den USA versammelt, um dem auch im deutschsprachigen Raum bekannten Theologen Scott Hahn zuzuhören, der die Geistlichen aufforderte, ihr „eucharistisches Staunen“ neu zu entfachen.

Inmitten des vollen Terminkalenders und des großen Andrangs beim Eucharistischen Kongress in Indianapolis im Bundesstaat Indiana hatten die Priester die Gelegenheit, sich von dem Chaos zu lösen und sich während der täglichen „Abide“-Sitzungen zu einer Zeit der Weiterbildung, der Erneuerung und des persönlichen Gebets zu versammeln.

Während der ersten Sitzung am Mittwoch bot Hahn den Priestern eine Exerzitienmeditation über den biblischen Bericht vom Weg nach Emmaus an. Er begann mit einem Zitat von Papst Johannes Paul II.

„Im Ostergeschehen und in der Eucharistie, die es durch die Jahrhunderte hindurch gegenwärtig macht, liegt ein enormes ‚Potential‘, in dem die ganze Geschichte als Adressat der Erlösungsgnade enthalten ist. Dieses Staunen muß die Kirche immer ergreifen, wenn sie sich zur Feier der Eucharistie versammelt“, schrieb Johannes Paul II. in seiner Enzyklika über die Eucharistie, Ecclesia de Eucharistia. „Aber in besonderer Weise muß es den Spender der Eucharistie begleiten. […] Dieses ‚Staunen‘ über die Eucharistie möchte ich […] neu wecken.“

Hahn forderte die anwesenden Priester außerdem auf, zu prüfen und darüber nachzudenken, welche Bedeutung sie der Heiligen Schrift in ihrem Leben und ihrem Dienst beimessen. Der auferstandene Jesus habe es für seine Jünger auf dem Weg nach Emmaus zur Priorität gemacht, „die Schrift zu öffnen“.

„Es ist sein erster Tag nach seiner Rückkehr von den Toten. Stellen Sie sich vor, was würden Sie tun, wenn Sie Jesus wären? Wie würde Ihre Tagesordnung an Ihrem ersten Tag nach Ihrer Rückkehr von den Toten aussehen? Ich weiß nicht, wie Ihre aussieht, aber ich würde vermuten, dass meine in etwa so aussieht: Ich würde gerne Pontius Pilatus einen Besuch abstatten […] [und sagen]: ‚Du hättest auf deine Frau hören sollen.‘ […] Und dann einfach die Straße hinuntergehen und bei König Herodes vorbeischauen […] und einfach sagen: ‚Ich bin wieder da! Und du hast eine Menge zu überdenken‘“, scherzte Hahn.

„Das Einzige, was Jesus offenbar ganz oben auf seiner Liste hatte“, fuhr er fort, „war, ein Bibelstudium zu leiten, bei dem er stundenlang, Meile für Meile, die gesamte Heilsgeschichte, angefangen bei Mose und dem Gesetz und allen Propheten, durchging und ihre Herzen entflammte“.

„Jesus hielt es nicht für Zeitverschwendung, seinen ersten Tag nach seiner Rückkehr von den Toten damit zu verbringen, nicht nur den Klerus, die Hierarchie, Petrus und die anderen, [sondern] sogar Kleopas und seinen Begleiter durch die Heilige Schrift zu führen, um ihre Herzen zu entzünden und sie dann zu der Dynamik zu bringen, in der er sich ihnen beim Brechen des eucharistischen Brotes zu erkennen gibt“, sagte Hahn.

Nach Angaben der Veranstalter soll das spezielle Programm für die Priester auf dem Nationalen Eucharistischen Kongress eine einzigartige Erfahrung der Reflexion, der Begegnung und des Gebets bieten und die Geistlichen einzuladen „zu einer größeren Intimität mit Jesus Christus, dem Großen Hohenpriester,“ zu gelangen.

Bischof Robert Barron, Bischof Andrew Cozzens, Dan Cellucci, Msgr. James Shea und Jonathan Reyes hielten spezielle Vorträge für die Priester, die an dem Kongress teilnahmen.

Cassidy Stinson, ein 32-jähriger Priester aus der Diözese Richmond im US-Bundesstaat Virginia, sagte gegenüber CNA, der Partneragentur von CNA Deutsch, er habe es sehr geschätzt, dass Hahn zu Beginn der Konferenz daran erinnert habe, „dass wir die Heilige Schrift in den Vordergrund stellen sollten, um das Evangelium wirksam zu verkünden“.

Der junge Priester sagte, er sei auch dankbar für die anderen Gelegenheiten, die der Kongress für Gebet und Gemeinschaft bot: „Es hat mich sehr inspiriert, dass ich heute Nachmittag die Gelegenheit hatte, mit meinen Mitbrüdern in der Anbetung zu sein und von unseren Bischöfen in meinem Dienst ermutigt zu werden.“

Als Priester sei es „inspirierend zu hören, wie unsere eigenen Hirten uns auffordern, mutig, kreativ und betend zu evangelisieren“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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