Redaktion, 30 Juli, 2024 / 5:08 PM
In einem Fall, der an die US-Serie „Breaking Bad" erinnert, hat ein 38-jähriger Priester zugegeben, in einem niederösterreichischen Pfarrhof die synthetische Droge Crystal Meth hergestellt zu haben. Dies gab die Landespolizeidirektion am Dienstag bekannt, wie mehrere Medien berichten.
Der Geistliche, der ursprünglich aus Polen stammt und seit 2021 in der Diözese St. Pölten wirkte, wurde gemeinsam mit einem 30-jährigen irakischen Staatsbürger aus Wien verhaftet. Das meldet der ORF. Beide Verdächtige befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Laut Polizeisprecher Stefan Loidl führten Ermittler des Landeskriminalamts eine von der Staatsanwaltschaft Krems angeordnete Durchsuchung des betroffenen Pfarrhofs durch. Dabei wurden Ausgangsstoffe für die Drogenherstellung sowie Laborausrüstung beschlagnahmt. Die Behörden vermuten, dass die Drogen für den Verkauf bestimmt waren.
Als Reaktion auf die schwerwiegenden Anschuldigungen hat die Diözese St. Pölten laut ORF umgehend Maßnahmen ergriffen. In einer offiziellen Erklärung teilte die Diözese mit, dass der beschuldigte Priester mit sofortiger Wirkung von allen dienstlichen Aufgaben entbunden wurde. Zudem wurde ihm jegliche seelsorgerische Tätigkeit innerhalb der Diözese untersagt.
Da der Beschuldigte der Erzdiözese Warschau angehört, wurde auch die kirchliche Leitung in Polen über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Ein Sprecher der Erzdiözese Warschau kündigte laut ORF und „Kronen-Zeitung“ an, dass in Abstimmung mit den österreichischen Kollegen die erforderlichen rechtlichen und kirchenrechtlichen Schritte eingeleitet würden.
Ersten Erkenntnissen zufolge befand sich die Drogenproduktion noch im Anfangsstadium, als die Behörden einschritten. Die polizeilichen Ermittlungen in diesem aufsehenerregenden Fall dauern an.
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