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Bistum Fulda will bis 2045 klimaneutral sein

Fuldaer Dom

Das Bistum Fulda will bis 2045 klimaneutral sein, wozu man „ein umfassendes Klimaschutzkonzept entwickelt“ habe. Am Freitag berichtete die Diözese auf ihrer Internetseite, das neue Konzept gehe über Teilkonzepte aus den Jahren 2011 und 2012 hinaus, „indem es nach einer umfangreichen Analyse des Ist-Zustandes kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen vorstellt“.

„Schwerpunkte bilden dabei die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung“, hieß es.

Tatsächlich gehen derzeit laut einer Erhebung 82 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen der Diözese Fulda auf Immobilien zurück. „Um hier deutliche Einsparungen erreichen zu können, beschreibt das Klimaschutzkonzept zahlreiche konkrete Maßnahmen wie etwa die Sanierung der Gebäudehülle, den Einsatz von LED-Beleuchtung und den Umstieg auf erneuerbare Energien wie Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen“, so das Bistum.

Der nächstgrößere Posten ist der Bereich Mobilität mit 13 Prozent aller Emissionen. „Hier liegt der Fokus künftig vor allem auf der Vermeidung und Verlagerung des motorisierten Individual-Verkehrs, der Förderung der Elektromobilität sowie der Errichtung einer entsprechenden Ladeinfrastruktur“, teilte das Bistum Fulda mit.

Schließlich entfallen auf den Bereich der Beschaffung fünf Prozent der diözesanen Emissionen, weshalb das Klimaschutzkonzept „beispielsweise den Einkauf ortsnaher und ökologisch hergestellter Lebensmittel sowie energieeffizienter Bürogeräte“ betont.

Die Gemeinden innerhalb der Diözese Fulda sind rechtlich eigenständig, werden aber von Seiten des Bistums unterstützt, indem sie etwa „für bautechnische Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion einen Sonderzuschuss von 15 Prozent erhalten – beispielsweise für Photovoltaikanlagen, die Umstellung auf regenerative Energien und den Anschluss an Nahwärmenetze. Bei der Erneuerung von Heizungsanlagen sind künftig generell auch eine Umstellung auf regenerative Energien, die Reduzierung des Heizaufwandes und die Möglichkeit von Nutzungskooperationen zu prüfen.“

„Das Bistum Fulda stellt zudem ein Testmodul für Heizkissen zum Einsatz in Kirchenräumen zur Verfügung“, hieß es weiter. „Die Kosten zur Beschaffung von Klimadatenloggern in den Kirchengemeinden werden ebenfalls durch das Bistum übernommen.“

Das Klimaschutzkonzept umfasst 198 Seiten. Der Fuldaer Generalvikar Christof Steinert betonte in seinem Vorwort, das Dokument stehe „auch im Zeichen der ökumenischen und interreligiösen Zusammenarbeit. Wir sind überzeugt, dass der Schutz der Schöpfung eine Aufgabe ist, die uns alle vereint und gemeinsames Handeln aufruft. In diesem Sinne wollen wir Brücken bauen und mit allen Menschen guten Willens zusammenarbeiten, um unser gemeinsames Haus zu schützen.“

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