Redaktion, 08 September, 2024 / 1:00 AM
Am siebten Tag seiner Reise nach Asien und Ozeanien, der längsten seines Pontifikats, hat Papst Franziskus in Papua-Neuguinea bekräftigt, dass die geschwisterliche Liebe, zu der sich die Christen bekennen müssen, in der Lage ist, „Angst, Aberglaube und Magie“ aus dem Herzen zu vertreiben.
Bei einem Treffen mit den Gläubigen der Diözese Vanimo lobte der Papst die natürliche Schönheit des Ortes und bemerkte, dieser Reichtum sei „euch vom Herrn als Zeichen und Werkzeug anvertraut worden, damit ihr in Harmonie mit ihm und mit euren Brüdern leben könnt, indem ihr das gemeinsame Haus achtet und euch umeinander kümmert“.
Bei der Betrachtung der Schönheit rief der Papst die rund 20.000 Anwesenden dazu auf, sich bewusst zu machen, dass „es ein noch schöneres Schauspiel gibt: das, was in uns wächst, wenn wir einander lieben“.
In diesem Sinne präzisierte er, dass „unsere Mission genau dies ist: durch die Liebe zu Gott und zu unseren Brüdern und Schwestern die Schönheit des Evangeliums Christi überall zu verbreiten“.
Mit Blick auf die von den Katecheten der Diözese geleistete Arbeit, die oft mit großen persönlichen und familiären Opfern verbunden ist, bat Papst Franziskus darum, „sie nicht allein zu lassen“. Es gelte, sie zu begleiten, damit „jeder von uns die missionarische Verkündigung fördert, wo immer er lebt“ und „die Schönheit der Landschaft durch die Schönheit einer Gemeinschaft ergänzt wird, in der die Menschen einander lieben, wie Jesus es uns gelehrt hat“.
Auf diese Weise, so versicherte er, werden die Gläubigen ein großes Orchester bilden, „das mit seinen Tönen in der Lage ist, Rivalitäten zu beenden, persönliche, familiäre und stammesbezogene Spaltungen zu überwinden, Angst, Aberglauben und Magie aus den Herzen der Menschen zu vertreiben und destruktiven Verhaltensweisen wie Gewalt, Untreue, Ausbeutung, Alkohol- und Drogenkonsum ein Ende zu setzen“.
„Die Liebe ist stärker als all das und ihre Schönheit kann die Welt heilen“, antwortete Papst Franziskus auf der Esplanade vor der Kathedrale auf die Fragen des Bischofs von Vanimo, Francis Meli, und auf die Zeugnisse einer Nonne, einer Katechetin, eines Ehepaars und eines zwölfjährigen Mädchens, das von einem katholischen Waisenhaus aufgenommen wurde.
Am Ende seiner Ansprache wies Papst Franziskus auf die Schönheit der Landschaft und der Natur Papua-Neuguineas hin: „Ich sage das vor allem zu euch, Kinder, mit eurem ansteckenden Lächeln und eurer überfließenden Freude, die in alle Richtungen fließt. Ihr seid das schönste Bild, das diejenigen, die von hier weggehen, mitnehmen und in ihren Herzen bewahren können.“
Privates Treffen mit einer Gruppe von Missionaren
Im Anschluss an die Messe begab sich Papst Franziskus zur Schule der Heiligen Dreifaltigkeit in Baro, wo er mit einer Gruppe von Missionaren zusammentraf.
Bei seiner Ankunft begrüßten Hunderte von Gläubigen den Papst mit Rufen auf Spanisch, seiner Muttersprache. „Willkommen, Franziskus“, riefen sie eindringlich. Als er aus dem Auto stieg, nahm sich der Papst einige Minuten Zeit, um Grüße und Geschenke von Kindern, Katecheten und Missionaren entgegenzunehmen.
Im Inneren des Gebäudes wurde Papst Franziskus mit einer musikalischen Darbietung des Kinderorchesters empfangen, während vor dem Gebäude Dutzende von Menschen mit Fahnen warteten, dem Papst zujubelten und ihre traditionellen Gewänder trugen. Wieder draußen nahm Papst Franziskus weitere Geschenke von den Bewohnern der bewaldeten Gebiete der Insel entgegen.
Auf dem Weg zum Flughafen Vanimo – für den Flug zurück in die Hauptstadt Port Moresby – hielt die päpstliche Delegation mehrfach an, um die Gläubigen zu grüßen.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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