Redaktion, 11 Oktober, 2024 / 7:00 AM
Eine neue Studie klinischer Gesundheitspsychologen hat gezeigt, dass sogenannte Detransitioner – also Menschen, die nach einer Geschlechtsumwandlung wieder in ihr natürliches Geschlecht zurückkehren möchten – häufig „mit komplexen Gefühlen wie Trauer und Schuld“ kämpfen. Sie seien aber auch „mit Diskriminierung und Ablehnung konfrontiert“, wie das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) berichtete.
Ein Team um den klinischen Gesundheitspsychologen Pablo Exposito-Campos von der Universität des Baskenlandes untersuchte die Daten von 2.689 Personen, die nach einer Geschlechtsumwandlung in ihr ursprüngliches Geschlecht zurückkehren wollten.
Es zeigte sich, dass „die Rückkehr ins eigene Geschlecht oft mit einem Mangel an sozialer und professioneller Unterstützung verbunden war, fehlenden Informationen und Ressourcen, auch mit zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, Identitätsproblemen und Stigmatisierung durch Detransphobie“.
Aus der Analyse geht außerdem hervor, dass Detransitioner oft ein Wechselbad der Gefühle erleben. Bei 53 Prozent standen Geschlechtsdysphorie und Transitionswünsche im Zusammenhang mit psychischen Problemen. 33,3 Prozent fühlten sich von Ärzten missverstanden, während 26,7 Prozent sich alternative Unterstützung gewünscht hätten. Rückblickend halten sie die Transition nicht für die beste Entscheidung.
Im Gegensatz dazu sehen lediglich 20 Prozent ihre Erfahrung positiv und sind mit den körperlichen Veränderungen zufrieden.
„Störung der Geschlechtsidentität“ und operative Geschlechtsumwandlung
Die Diagnose „Störung der Geschlechtsidentität“ hat sich bei 5- bis 24-Jährigen in Deutschland innerhalb von zehn Jahren verachtfacht, wie aus einer im Deutschen Ärzteblatt International veröffentlichten Studie hervorging. 2022 erhielten demnach 175 von 100.000 kassenärztlich versicherten Kindern und Jugendlichen diese Diagnose, im Vergleich zu 22,5 im Jahr 2013.
Besonders häufig seien Mädchen im Teenageralter betroffen. Zudem hatten die meisten Betroffenen im Jahr 2022 mindestens eine weitere psychische Diagnose, wie Depressionen oder Borderline-Störungen (67 Prozent der Jungen, 76 Prozent der Mädchen).
Gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung wies der Kinder- und Jugendpsychiater Alexander Korte darauf hin, dass die Diagnose „Störung der Geschlechtsidentität“ bei Jugendlichen ein Zeitgeistphänomen sei, das durch soziale Netzwerke und Influencer verstärkt werde. Bei älteren Menschen gebe es keine vergleichbare Zunahme der Diagnosen.
Nach fünf Jahren haben außerdem nur noch etwa ein Drittel der 15- bis 24-Jährigen eine Diagnose einer gestörten Geschlechtsidentität, bei Mädchen sind es nur 27 Prozent. Aufgrund des Anstiegs geschlechtsumwandelnder Eingriffe bei Jugendlichen haben viele europäische Länder Maßnahmen ergriffen.
Statt schneller Hormonabgaben und irreversibler Operationen werde ein „ganzheitlicher Zugang benötigt“, um den Betroffenen besser gerecht zu werden.
Dennoch wurden im Jahr 2021 in Deutschland ganze 2.598 Geschlechtsumwandlungen operativ durchgeführt, davon entfielen 7,3 Prozent (etwa 190 Fälle) auf Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren.
Auch die Hormonbehandlungen bei Minderjährigen stiegen zwischen 2014 und 2019 von etwa 330 auf 1.060 Fälle, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Außerdem identifizieren sich Studien zufolge zwischen 1,2 und 2,7 Prozent der Jugendlichen als „transgender“.
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