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Bayerischer Innenminister: Junge Generation informieren, was „Inhalt des christlichen Glaubens ist“

Joachim Herrmann

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat gesagt, „vor allem die junge Generation“ müsse darüber informiert werden, „was der Inhalt des christlichen Glaubens ist“. „Die Mehrzahl der Menschen in Deutschland lebt immer noch in der Tradition des Christentums“, betonte er in einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost (aktuelle Ausgabe).

Herrmann erklärte: „Wir haben keine Staatskirche und keine Staatsreligion, aber die christliche Tradition ist ganz elementar für unser Leben. Wir feiern in diesem Jahr 75 Jahre Grundgesetz. Wir haben keine laizistische Ausrichtung wie die französische Republik. Die ersten Worte des Grundgesetzes lauten in der Präambel: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen hat sich das deutsche Volk dieses Grundgesetz gegeben. In der Bayerischen Verfassung heißt es, für unsere Schulen, für die Erziehung unserer Kinder, dass diese in der Ehrfurcht vor Gott zu erziehen sind und in der Achtung vor religiöser Überzeugung.“

Die Entscheidung, einen Gottesbezug in die Präambel aufzunehmen, war damals vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Diktatur bedeutsam. Die Väter des Grundgesetzes wollten mit dieser Formulierung eine klare Abkehr von den totalitären Ideologien jener Zeit signalisieren, die den Menschen und seine Würde missachtet hatten. Der Gottesbezug sollte verdeutlichen, dass es eine höhere sittliche Instanz gibt, vor der das Handeln der Menschen verantwortet werden muss.

Leider sehe man, so Herrmann, „seit dem 7. Oktober letzten Jahres, wie auf Deutschlands Straßen palästinensischer Antisemitismus und massiver Hass auf Israel ausgelebt werden“: „Für manche politischen Kräfte in Deutschland war in den letzten 20 Jahren Antisemitismus immer nur beim Rechtsextremismus verortet worden.“

Am 7. Oktober 2023 führte die Hamas einen Angriff auf Israel durch, bei dem Raketen auf Städte und Militärstützpunkte abgefeuert und Sicherheitszäune durchbrochen wurden. Mindestens 1.200 Menschen, darunter viele Zivilisten, wurden getötet und mehr als 7.500 verletzt. Zudem nahm die Hamas mehr als 250 Geiseln. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf den Gazastreifen. Seither herrscht Krieg im Heiligen Land.

In Deutschland kam es zu pro-palästinensischen Demonstrationen, die teilweise von antisemitischen Vorfällen begleitet waren und zu Kritik und Polizeieinsätzen führten.

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