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Deutsche Bischöfe verfassen „Leitlinien“ für Seelsorge in anderen Sprachen und Riten

Ostkirchlicher Ritus (Symbolbild)

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat „Leitlinien für die Seelsorge in anderen Sprachen und Riten“ erarbeitet und das rund 50 Seiten umfassende Dokument am Mittwoch veröffentlicht.

Der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing erinnerte in seinem Vorwort: „Der insgesamt stetig wachsende Anteil von Gläubigen mit Migrationshintergrund in unseren Diözesen und Pfarreien erfordert ein neues Nachdenken über dieses pastorale Handlungsfeld.“ Es gebe in Deutschland neben Menschen aus anderen Ländern, die den westlichen Ritus in ihrer jeweiligen Muttersprache feiern, auch zahlreiche andere Personen, die verschiedenen östlichen Riten zugehören, wozu etwa der byzantinische Ritus der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche gehört.

Die neuen Leitlinien seien „das Ergebnis eines dreijährigen Prozesses der Reflexion und Perspektiventwicklung, an dem neben den Vertretern der verschiedenen Sprachgruppen und katholischen Ostkirchen auch die verantwortlichen Fachleute aus den Bistümern sowie wissenschaftliche Expertinnen und Experten beteiligt waren“, so Bätzing.

Es gehe letztlich um „einen Rahmen, innerhalb dessen das Feld der Seelsorge in anderen Sprachen und Riten geordnet und weiterentwickelt werden soll“.

„Die oft sehr aktiven und vitalen Gemeinden anderer Sprachen und Riten dürfen nicht wie eigene Sonderwelten verstanden werden, als ob sie mit dem Leben der Ortskirche nichts zu tun hätten“, mahnte der DBK Vorsitzende. „Dies gilt sowohl für das Selbstverständnis dieser Gemeinden als auch für deren Wahrnehmung vonseiten der Bistümer und Territorialgemeinden.“

Auf der anderen Seite betonte er: „Ebenso wenig darf von Gläubigen anderer Sprachen und Riten erwartet werden, dass sie sich als Dazugekommene einfach in bereits bestehende ortskirchliche Strukturen einfügen. Vielmehr sind alle Gläubigen im Sinne einer partizipativen und synodalen Kirche eingeladen, sich mit ihrem jeweiligen Hintergrund, mit dem, was ihnen wichtig und wertvoll ist, mit ihrer Spiritualität und ihrer kirchlich-kulturellen Prägung einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und so gemeinsam der Kirche vor Ort ein Gesicht zu geben.“

„Je mehr wir uns auf unserem gemeinsamen Weg dem Ziel einer wirklich interkulturellen Communio annähern, desto besser können wir hier vor Ort den großen Reichtum des Katholischen, die Universalität, Vielfalt und Weite unserer Kirche erfahren und bezeugen“, zeigte sich Bätzing überzeugt.

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