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Max Josef Metzger wird seliggesprochen: Wer war dieser Märtyrerpriester?

Statue von Max Josef Metzger

„Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt und die Einheit der Kirchen“ – so lauteten die letzten Worte Max Josef Metzgers, bevor er am 17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden unter der nationalsozialistischen Diktatur hingerichtet wurde.

Der Märtyrerpriester und unerschütterliche Verfechter für den Frieden hatte sich zeitlebens für eine bessere, geeinte Welt eingesetzt – und zahlte dafür mit seinem Leben. Am Sonntag wird Metzger seliggesprochen. Kurienkardinal Kurt Koch wird anlässlich des Gottesdienstes zur Seligsprechung als Vertreter von Papst Franziskus ins Freiburger Münster kommen.

Metzger, geboren 1887 in Schopfheim, entstammte einer Lehrerfamilie und widmete sich nach einem Theologiestudium und seiner Priesterweihe 1911 einem Leben im Dienst Gottes und der Menschen. Bereits während des Ersten Weltkriegs, den er als Divisionspfarrer an der Front erlebte, wandelte sich Metzger zu einem Pazifisten.

1917 legte er Papst Benedikt XV. ein „internationales religiöses Friedenspapier“ vor, das der Pontifex lobend aufnahm. Daraus entstand der „Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz“, der später Teil des Friedensbundes deutscher Katholiken wurde.

Metzgers Engagement beschränkte sich jedoch nicht nur auf den Frieden. Er trat für soziale Gerechtigkeit, die Unterstützung alkoholkranker Menschen sowie den Tierschutz ein und lebte diese Überzeugungen konsequent – selbst als lebenslanger Abstinenzler und Vegetarier.

Durch Begegnungen mit anderen Nationen wandelte er sich vom nationalen zum weltbürgerlichen Denker und bekräftigte seinen Einsatz für die Ökumene. Der Bamberger Prälat Gerhard Boß beschrieb Metzger als „Rastlosen, Anreger und Unruhestifter“, der kompromisslos seine Ziele verfolgte – oft auf eigene Kosten.

Im Jahr 1919 gründete Metzger die „Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz“, die später zur „Christkönigsgesellschaft“ wurde. Trotz mehrfacher Inhaftierungen durch die Gestapo setzte Metzger auch während der Zeit des Nationalsozialismus seine Friedensarbeit fort.

Ein Memorandum zur politischen Neuordnung Deutschlands führte 1943 zu seiner endgültigen Verhaftung durch eine als Kurierin getarnte Gestapo-Agentin.

Vor dem Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler wurde Metzger wegen Hochverrats zum Tod verurteilt. Seine Haftzeit verbrachte er mit einer beeindruckenden inneren Stärke. Die in der Zelle geschriebenen Briefe und Gedichte, oft mit gefesselten Händen verfasst, zeugen von tiefem Glauben und einer trotz allem unerschütterlichen Hoffnung – so etwa, wenn er in seinem Gedicht „In der Todeszelle“ ein „zages Meislein“ als „Trostesbote vom Herrn der Himmelsheere“ begrüßt: „Und nun das Wunder! Auch der Abendhimmel blaut! Das helle Licht zerreißt die Nebelwolken! Schaut das sel’ge Gottesschauspiel an in trunk’ner Wonne! Vergeblich schreit die Not zum hohen Himmel nicht! Der Ew’ge hört’s! Aus unzugänglich hellem Licht ist seine Liebesbotschaft täglich neu; die Sonne.“

Im Jahr 1997 hob das Landgericht Berlin das Urteil gegen Metzger posthum auf. 2006 eröffnete der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch den Seligsprechungsprozess, in dessen Verlauf Metzger als „prophetischer Märtyrer“ gewürdigt wurde.

Am 15. März 2024 bestätigte das vatikanische Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungen den Märtyrertod Metzgers, womit seine Seligsprechung nun bevorsteht.

Erzbischof Stephan Burger nannte ihn „einen Verfechter des Friedens und Gegner des Nationalsozialismus“, der in einer dunklen Zeit mutig für Menschlichkeit eingetreten sei.

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