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Benediktinerin Elisabeth Hartwig für Eichstätter Kloster St. Walburg zur Äbtissin geweiht

Abt Barnabas Bögle weihte M. Elisabeth Hartwig zur neuen Äbtissin der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt.
Bei der Weihe erhielt die neue Äbtissin Benediktusregel und Insignien für ihr Amt – einen Ring und den Hirtinnenstab.

Die Benediktinerin Elisabeth Hartwig ist am Samstag für das Eichstätter Kloster St. Walburg zur Äbtissin geweiht worden. Abt Barnabas Bögle OSB von Ettal nahm die Äbtissinnenweihe vor, nachdem der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB aus gesundheitlichen Gründen verhindert war.

Der Eichstätter Generalvikar Michael Alberter verlas vor diesem Hintergrund eine Botschaft von Hanke. Der Bischof, der selbst Benediktiner ist und lange Abt des Klosters Plankstetten war, bevor Papst Benedikt XVI. ihn als Bischof nach Eichstätt berief, begrüßte, dass die neue Äbtissin sich mit ihrer Gemeinschaft zur Fortführung der Anrede „Mutter“ entschlossen habe. Dies sei nämlich ein geistliches Programm. Es gehe um „die Einheit in Christus“ wie auch „das Wachstum der Liebe, die Bereitschaft, sich gegenseitig zu tragen und zu ertragen, also Geschwisterlichkeit im Geiste des Evangeliums“.

Mutter Elisabeth dankte, „dass so viele Menschen zu uns gekommen sind, um dieses Fest mit uns zu feiern. Da kommt die langjährige enge Verbindung zwischen unserem Kloster und den Menschen aus Eichstätt und anderen Orten, die heute hier sind, tief zum Ausdruck.“

Die neue Äbtissin war am 30. November 1990 in die Abtei St. Walburg eingetreten. Auf den Tag genau 34 Jahre später empfing sie die Äbtissinnenweihe. „Dass ich heute, am 30. November 2024, meine Äbtissinnenweihe empfange, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit gegenüber Gott und allen Menschen, die zu meinem Leben gehören“, betonte sie. „Damals wie heute war und bin ich sicher: St. Walburg ist der richtige Ort für mich. Hier fühle ich mich zu Hause.“

„Ich denke, es ist uns in den vergangenen sechs Monaten, seit dem ich die Leitung interimsmäßig übernommen habe, gut gelungen, unseren Weg als Gemeinschaft zu gehen“, führte Mutter Elisabeth aus. „Als Äbtissin muss ich das Ganze im Blick haben, wie wir unseren Klosteralltag gestalten, wie wir in Kontakt mit den Menschen sind und uns in der Öffentlichkeit zeigen.“

Mutter Elisabeth wuchs als katholisches Mädchen in der DDR auf, wo sie nach dem Abitur Physik studierte. Im Mai sagte sie dazu in einem Interview: „Ich habe mit den Naturwissenschaften angefangen, weil sie weltanschauungsneutral sind. Ich habe zwar Physik studiert, wollte aber gar nicht Physikerin werden. Mit meinen philosophisch-theologischen Interessen unterschied ich mich da von der Mehrheit meiner Kommilitonen.“

„Was mich die Physik wirklich gelehrt hat, ist das Staunen über die Natur, über Gottes Schöpfung“, führte sie aus. „Die Spuren Gottes in der Schöpfung suchen war mein Thema – in diesem Sinne hat die Physik, haben die Naturwissenschaften mich schon ein Stück weit geführt. Mein Glaube war dabei das Tragende, das Leitende.“

Nach ihrem Studium fiel die Mauer und sie konnte nach Eichstätt gehen, „weil ich mit dem Gedanken spielte, hier ein Theologiestudium anzuschließen, um meinen Fragen noch tiefer nachgehen zu können. Bei dieser Gelegenheit besuchte ich das Kloster St. Walburg und erlebte im Abendgebet die Gewissheit: Ich bin genau dort, wo mein Weg weitergehen wird, nicht an der Universität, sondern im Kloster.“

„Am nächsten Tag hatte ich ein Gespräch mit Mutter Franziska Kloos“, die damals Äbtissin von St. Walburg war. „Ich habe ihr gesagt: Ich denke ernsthaft, dass ich hier eintreten muss. Meine Gottsuche führt hierher. Und sie hat sofort Ja gesagt. Das war sehr ungewöhnlich. Sie hat dann gemeint, sie möchte mich aber erst noch kennenlernen. Ich müsse nochmal zu Besuch kommen. Ich konnte natürlich nicht sofort hier bleiben. Auch meiner Familie musste ich erklären, was ich da jetzt für einen Schritt mache.“

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