Redaktion, 20 Juni, 2025 / 3:30 PM
Das Bistum Eichstätt hat nach eigenen Angaben „das Dienstverhältnis mit einem aus dem Ausland stammenden Priester“ beendet, nachdem gegen diesen Missbrauchsvorwürfe erhoben wurden. Diese beziehen sich allerdings nicht auf die Zeit in Deutschland, sondern auf das Heimatland des Geistlichen.
Am Donnerstag – dem Hochfest Fronleichnam – teilte das Bistum mit, man habe „alle ihm vorliegenden Unterlagen an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet und steht in engem Austausch mit den staatlichen Ermittlungsbehörden. Das Bistum arbeitet in vollem Umfang mit den Behörden zusammen, um zur Aufklärung beizutragen.“
Aufgrund der Tatsache, dass der Priester den Missbrauch, dessen er beschuldigt wird, in einer anderen Diözese, ja sogar in einem anderen Land begangen haben soll, ist die kirchenrechtliche Situation etwas komplexer als gewöhnlich.
„Im Normalfall würde das Bistum in einem solchen Fall eine kirchenrechtliche Voruntersuchung einleiten und Maßnahmen wie eine Freistellung des Priesters, ein Verbot öffentlicher Messfeiern sowie eine Reduzierung der Bezüge verhängen“, erläuterte die Diözese. „Da sich die Vorwürfe jedoch auf Taten außerhalb Deutschlands beziehen und der beschuldigte Priester nicht dem direkten Zuständigkeitsbereich des Bistums Eichstätt untersteht, ist dies in diesem Fall nicht möglich.“
„Die Verantwortung für weitere kirchenrechtliche Schritte liegt beim Heimatbistum des Priesters, das gebeten wurde, das Bistum Eichstätt über den weiteren Fortgang zu unterrichten“, hieß es. Man habe dieses Bistum über alle Punkte informiert und „zur Unterstützung des betreffenden Bistums das Dikasterium für die Glaubenslehre im Vatikan über den Fall und das Vorgehen unterrichtet“.
„Ziel ist es, größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und eine sorgfältige Aufarbeitung aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen“, erklärte das Bistum Eichstätt.
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