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Konzert-Event im Dom: Was sind die Regeln für säkulare Veranstaltungen im sakralen Raum?

Kölner Dom

Die britische Organistin Anna Lapwood hat mit einem Konzert im Kölner Dom für Furore gesorgt. Domdechant Robert Kleine erläuterte auf Anfrage von CNA Deutsch, wie man mit säkularen Veranstaltungen in einem so bedeutenden sakralen Raum wie dem Kölner Dom umgeht.

Der Applaus, der auch beim Konzert von Lapwood aufbrandete, drücke „die Zustimmung zum Gehörten aus“, so Kleine. Es gebe „immer wieder Applaus nach der Begrüßung von Gastbischöfen in Pontifikalämtern durch den Erzbischof oder die Weihbischöfe, aber auch schon einmal nach Predigten oder nach dem Schlusssegen“, stellte er klar.

Überhaupt sei der Applaus „am Ende von Bischofseinführungen oder Priesterweihen sowie nach dem traditionellen ‚Halleluja‘ von Händel am Ende des Pfingsthochamtes oder Priesterweihen durchaus ‚frenetisch‘ zu nennen“.

Auch zum Umgang mit dem Allerheiligsten bei säkularen Veranstaltungen äußerte sich der Domdechant: „Das Allerheiligste wird im Dom in der Sakramentskapelle aufbewahrt und angebetet. Diese ist über den Chorumgang zu erreichen, der bei Konzerten grundsätzlich nicht geöffnet ist; daher kann auch niemand bei einem Konzert dem Allerheiligsten den Rücken zukehren.“

Da es beim Konzert von Lapwood mehr Besucher als Plätze in den Kirchenbänken gegeben habe, hätten auch viele Menschen auf dem Boden oder an anderen Stellen Platz genommen. Dies sei auch bei anderen Veranstaltungen so gewesen, auch schon vor 20 Jahren beim Weltjugendtag. „Das vergangene Orgelkonzert ist daher zwar eine Ausnahme, was den unerwartet großen Andrang betrifft, aber nicht den Verlauf.“

Bei ihrem Konzert am 15. Juli hatte es riesige Schlangen vor dem Kölner Dom gegeben. Lapwood spielte einige klassische Werke, aber auch moderne Stücke, etwa Filmmusik aus der Reihe „Fluch der Karibik“.

Gegenüber dem Kölner Domradio sagte Lapwood, die in wenigen Tagen 30 Jahre alt wird: „Bei der Musik, die ich spiele, also Transkriptionen von Orchestermusik und Filmmusik, muss man die meiste Zeit bei fast jeder Orgel Kompromisse machen, man muss versuchen, es so gut wie möglich auf der jeweiligen Orgel zu spielen. Aber hier in Köln habe ich festgestellt, dass ich keine Kompromisse eingehen muss. Ich kann genau den Klang erzeugen, den ich mir erhofft habe.“

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