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Kardinal Burke über neue Messe: „Es gibt zwar Kontinuität, aber sie ist so verkrampft“

Kardinal Raymond Burke

Der US-amerikanische Kardinal Raymond Burke hat in einem neuen Interview mit Blick auf die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von Papst Paul VI. eingeführte Liturgie betont: „Es gibt zwar Kontinuität, aber sie ist so verkrampft.“

„Man kann nicht etwas, das so reich an Schönheit ist, nehmen und anfangen, die schönen Elemente wegzunehmen, ohne dass dies negative Auswirkungen hat“, so der Kardinal im Gespräch mit EWTN-Moderator Raymond Arroyo. Dabei stelle er „in keiner Weise in Frage“, dass die neue Liturgie gültig ist, stellte Burke klar.

Burke ist unter den Kardinälen derjenige, der am häufigsten Messen und andere liturgische Funktionen im überlieferten Ritus feiert, wie er bis nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in aller Welt gebräuchlich war. Während Papst Paul VI. diese Liturgie durch die Einführung der Neuerungen faktisch abgeschafft hatte, bewahrten einige Priester und Bischöfe sie trotz erheblicher Widerstände durch die kirchliche Hierarchie.

Papst Benedikt XVI. bestätigte 2007 in seinem Motuproprio Summorum Pontificum, es sei „erlaubt, das Meßopfer nach der vom sel. Johannes XXIII. im Jahr 1962 promulgierten und niemals abgeschafften Editio typica des Römischen Meßbuchs als außerordentliche Form der Liturgie der Kirche zu feiern“. Seither erlebte diese Form ein großes Wachstum, da viele Priester plötzlich neben der neuen Liturgie auch die alte zelebrierten. Papst Franziskus hingegen setzte diesem Prozess im Jahr 2021 ein Ende.

„Die eingegangenen Antworten haben eine Situation offenbart, die mich traurig und besorgt macht, und mich darin bestätigt, dass es notwendig ist einzugreifen“, argumentierte Franziskus. „Leider wurde die pastorale Absicht meiner Vorgänger, denen es darum ging, ‚alle Anstrengungen zu unternehmen, um all denen das Verbleiben in der Einheit oder das neue Finden zu ihr zu ermöglichen, die wirklich Sehnsucht nach Einheit tragen‘, oft schwer missachtet.“

Wie sich im Juli 2025 durch die Recherchen der Vatikanistin Diane Montagna herausstellte, ergaben die Antworten der Bischöfe auf die vom Vatikan lancierte Umfrage ein ganz anderes Bild. In der „Gesamtbewertung“, also der Zusammenfassung der Antworten der Bischöfe, hieß es: „Der bisher unveröffentlichte Text, der einen wesentlichen Teil des offiziellen Berichts der Glaubenskongregation über ihre Konsultation der Bischöfe zu Summorum Pontificum im Jahr 2020 darstellt, zeigt, dass ‚die Mehrheit der Bischöfe, die auf den Fragebogen geantwortet haben‘, erklärt habe, ‚dass eine Änderung der Gesetzgebung zu Summorum Pontificum mehr Schaden als Nutzen bringen würde‘.“

Kardinal Burke sagte: „Oftmals wird behauptet, dass die Reformen nach dem Konzil von Trient mit den Reformen der heiligen Liturgie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gleichzusetzen seien. Aber das ist nicht der Fall. Die Reformen nach dem Konzil von Trient betrafen zwar einige Elemente, aber die Form des Ritus blieb erhalten und somit auch die Kontinuität über mehr als 15 Jahrhunderte hinweg.“

„Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hingegen – und ich behaupte, dass dies nicht auf die Lehre des Konzils zurückzuführen ist, sondern auf die Art und Weise, wie diese Lehre missbraucht wurde – wurde der Ritus radikal beschnitten“, so der Kardinal weiter.

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