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Kardinal Koch: Protestanten „wollen nicht so Kirche sein wie die katholische Kirche“

Kardinal Kurt Koch im Interview mit EWTN News

In einem Podcast mit der Zeitschrift Communio hat Kardinal Kurt Koch erläutert, dass Protestanten „nicht in dem Sinn“ Kirche seien, „wie die katholische Kirche sich selbst versteht“. Er kenne „keinen Protestanten, der dies verneinen würde. Denn sie wollen nicht so Kirche sein wie die katholische Kirche.“

Koch, der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, sprach mit Communio anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Erklärung Dominus Iesus, welche „die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche“ in den Blick nahm.

Dort hatte es im Unterschied zu den orthodoxen Kirchen von den Protestanten geheißen: „Die kirchlichen Gemeinschaften hingegen, die den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt haben, sind nicht Kirchen im eigentlichen Sinn; die in diesen Gemeinschaften Getauften sind aber durch die Taufe Christus eingegliedert und stehen deshalb in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche.“

„Die katholische Kirche ist der Überzeugung, dass es die eine Kirche Jesu Christi gibt und dass sie in ihr subsistiert“, erläuterte Koch. „Demgegenüber vertreten vorwiegend protestantische Theologen die Meinung, dass die eine Kirche unsichtbar sei, dass sie sich aber in den verschiedenen kirchlichen Realitäten manifestiere. Andere Theologen gehen so weit, dass sie behaupten, dass alle vorhandenen Kirchen zusammen die eine Kirche bilden würden.“

Darin bestehe „die ökumenische Grundfrage, die hinter Dominus Iesus steht und die heute nach wie vor kontrovers behandelt wird. Sie muss auch heute weiter vertieft werden.“

„Sich wieder neu auf die christologische Mitte des christlichen Glaubens zu besinnen, ist ein dringendes Gebot der heutigen Stunde, wenn ich beispielsweise an die Kirchenmitgliedschaftsstudie denke, die vor ein paar Jahren in Deutschland gemacht worden ist“, mahnte Koch.

„Der Aussage ‚Ich glaube an einen Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat‘, haben bloß 32 Prozent der Kirchenmitglieder zugestimmt“, erinnerte er. „Dies ist eigentlich ein Alarmzeichen, das man sensibel wahrnehmen und daraus Konsequenzen ziehen muss: Wie können wir heute den innersten Kern des christlichen Glaubens wieder neu zum Leuchten bringen?“

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