„Sie war eine Lehrerin der Tat“: Beichtvater von Mutter Teresa

Redaktion, 05 Oktober, 2025 / 8:00 AM

Msgr. Leo Maasburg, der aus Österreich stammende langjährige Wegbegleiter und Beichtvater von Mutter Teresa, hat die berühmte Ordensfrau und Nobelpreisträgerin als Kirchenlehrerin für das 21. Jahrhundert ins Spiel gebracht und betont: „Sie war eine Lehrerin der Tat.“

Gegenüber der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) erläuterte er: „Mutter Teresa wollte ein ‚Bleistift in der Hand Gottes‘ sein. Sie lebte, was sie lehrte – und alles diente dem Ziel, Menschen zu Jesus zu führen. Wenn ihr Name auch heute wie ein Synonym für christliche Nächstenliebe verwendet wird, dann weil in ihrem Wesen und Wirken die in Christus Mensch gewordene Liebe Gottes zu uns Menschen sichtbar wird.“

„Bis heute wird Mutter Teresa über die Grenzen von Staaten, Kontinenten, Konfessionen und Religionen hinweg verehrt“, fuhr Maasburg fort. „Ihre Hingabe an Christus in der Gestalt seiner leidenden Brüder und Schwestern scheint ein Samenkorn zu sein, das in der Kirche immer mehr aufblüht.“

Der Priester räumte ein, dass Mutter Teresa anders als viele zu Kirchenlehrern erhobenen Heiligen „kein theologisches Buch hinterlassen“ hat. Sie habe aber „ihre theologische Doktorarbeit nicht auf Papier, sondern in die Herzen von unzähligen Menschen, Armen und Reichen, geschrieben“.

„Die Lehre der Kirche blieb das Fundament ihrer Praxis“, sagte Maasburg. „In einer ihrer Instruktionen mahnte Mutter Teresa ihre Schwestern, ‚Jesus ähnlicher zu werden, indem wir ärmer, reiner, gehorsamer, liebevoller und auf diese Weise heiliger werden‘.“

„Wie alle großen Kirchenlehrer hat Mutter Teresa nicht etwas Neues gelehrt oder auf die eigene Originalität gesetzt, sondern die Lehre Jesu und seiner Kirche für die Menschen sichtbarer und tiefer verständlich gemacht“, so das Fazit von Maasburg.