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Wie die heilige Kirchenlehrerin Teresa von Ávila das christliche Gebetsleben geprägt hat

François Gérard schuf 1827 dieses Portrait der heiligen Teresa von Ávila.

Heute gedenkt die katholische Kirche der heiligen Teresa von Ávila, der ersten zur Kirchenlehrerin ernannten Heiligen und bedeutendsten Mystikerin Spaniens. Mit ihrer Reform des Karmeliterordens begründete sie ein neues Verständnis von Gebet und Gemeinschaft.

Teresa wurde 1515 als Tochter des Adeligen Alonso Sánchez de Cepeda geboren. Ihr Vater stammte ursprünglich aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die wegen der Inquisition aus Toledo fliehen musste.

Schon als Kind war Theresa fromm und wissbegierig. Mit sieben Jahren wollte sie gemeinsam mit ihrem Bruder als Märtyrerin sterben, mit zwölf weihte sie sich der Gottesmutter Maria.

1535 trat sie in das Karmelitinnenkloster La Encarnación in Ávila ein. Sie sagte später, der Abschied von der Welt sei gewesen, „als trennte sich jeder einzelne Knochen extra“. Kurz darauf erkrankte sie schwer, lag tagelang im Koma und wurde für tot gehalten. Die Erfahrung der Nähe Christi wurde zum Wendepunkt ihres Lebens.

Teresa verstand Beten als Freundschaft mit Gott. „Inneres Beten ist Verweilen bei einem Freund“, schrieb sie. 1562 gründete sie mit Unterstützung des Bischofs von Ávila das Reformkloster San José.

Daraus entstand der Orden der Unbeschuhten Karmeliten. Trotz Anfeindungen setzte sie ihre Reform durch. Der päpstliche Nuntius beschimpfte sie als „herumvagabundierendes Weib“.

Mit Johannes vom Kreuz gründete sie weitere Klöster. Insgesamt entstanden durch ihr Wirken 15 Frauen- und 16 Männerklöster. In ihren Schriften – etwa im „Buch meines Lebens“ und der „Seelenburg“ – beschrieb sie den Weg der Seele zu Gott. Die berühmte Vision der „Transverberation“, der Durchbohrung des Herzens, schilderte sie als von „feuriger Liebe zu Gott“ entzündet.

Einmal beklagte sich Teresa im Gebet über all die vielen Drangsale, unter denen sie zu leiden hatte. „So behandle ich meine Freunde“, antwortete ihr der Herr. Darauf entgegnete Teresa: „Darum hast Du auch nur so wenige.“

Teresa starb 1582 in Alba de Tormes. Ihr Leib blieb unverwest. Schon bald nach ihrem Tod setzte ihre Verehrung ein, und 1622 wurde sie heiliggesprochen. Der Höhepunkt ihrer kirchlichen Anerkennung war am 27. September 1970, als Papst Paul VI. sie als erste Frau zur Kirchenlehrerin erhob.

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