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Vatikan sanktioniert zurückgetretenen Bischof Jean-Paul Gusching wegen Affäre

Der frühere Bischof von Verdun, Jean-Paul Gusching

Der Vatikan hat den früheren Bischof von Verdun, Jean-Paul Gusching, mit Sanktionen belegt. Hinter seinem Rücktritt im September, offiziell aus „gesundheitlichen Gründen“, steht eine langjährige Beziehung zu einer Frau. Der 68-Jährige bestätigte nun selbst die Affäre – und reagierte mit scharfen Worten auf die Maßnahmen aus Rom.

Gusching äußerte sich erstmals am Mittwoch, kurz nach Bekanntgabe der Sanktionen, zu den Vorwürfen. In einem Gespräch mit der Lokalzeitung L’Est Républicain gab er an, eine Beziehung zu einer Frau gehabt zu haben, die von 2015 bis 2022 gedauert habe – rund sieben Jahre.

Er betonte, dies sei „die einzige Affäre“, die er eingegangen sei. Auf die Frage, ob die Beziehung einvernehmlich gewesen sei, antwortete Gusching: „Ja, sie war volljährig.“

Der frühere Prälat zeigte sich empört über die Maßnahmen des Vatikans. Er warf der Kirche Verleumdung vor, bezeichnete das Vorgehen als „widerlich“ und sprach von möglicher „Eifersucht“. In Richtung Öffentlichkeit erklärte er: „Sie wollen meinen Kopf.“

Papst Leo XIV. nahm den Amtsverzicht des Bischofs von Verdun am 27. September 2025 an. In einer Erklärung vom Dienstag stellte die Apostolische Nuntiatur klar, dass die öffentlich angeführten gesundheitlichen Gründe für seinen Rücktritt „nur ein Teil“ der Entscheidung gewesen seien.

Derzeit prüft das Dikasterium für die Bischöfe, die zuständige Kurienbehörde, die Vorwürfe gegen Gusching. Gusching habe sich verpflichtet, „jegliches Verhalten gegenüber Frauen zu vermeiden, das als Verstoß gegen seine heiligen Gelübde ausgelegt werden könnte“.

Gemäß der Anordnung des Heiligen Stuhls muss sich Gusching an einem Ort außerhalb der Diözesen Amiens und Verdun in Abgeschiedenheit aufhalten. Ihm ist es untersagt, an liturgischen Feiern teilzunehmen oder öffentliche seelsorgerische Aufgaben zu übernehmen. Damit verliert er alle mit dem Bischofsamt verbundenen kirchlichen Funktionen und darf keine Messen mehr feiern.

Stanislas Lalanne, emeritierter Bischof von Pontoise, und Philippe Ballot, Erzbischof von Metz und derzeitiger Administrator der Diözese Verdun, leiten die Untersuchung der Vorwürfe. Ballot hatte nach Guschings Rücktritt die kommissarische Leitung des Bistums übernommen. Zudem wurde die französische Justiz von der Nuntiatur über den Fall informiert.

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