Redaktion, 18 Dezember, 2025 / 11:00 AM
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat betont, Glaubwürdigkeit bedeute: „Leben und Verkündigung müssen zusammenpassen. Wenn wir Gemeinschaft predigen, müssen wir sie auch leben – offen, menschlich, veränderungsbereit.“
In einem Gespräch mit dem Magazin „Echt Oberfranken“ sagte Gössl, Vertrauen wachse „nur durch glaubwürdiges Handeln – bei Priestern, Hauptamtlichen, allen, die Kirche repräsentieren“. Transparenz sei hierbei zentral. „Entscheidend ist: Wir müssen leben, was wir verkünden.“
Gefragt nach sogenannten „U-Boot-Christen“, „die an Weihnachten brav in die Kirche gehen, ansonsten aber 364 Tage lang untertauchen“, erklärte Gössl: „Dieses U-Wort verwende ich nicht.“
„Man ist entweder Christ oder kein Christ“, führte er aus. „Der sonntägliche Kirchgang ist wichtig, aber nicht das einzige Kriterium. Wer nur an Weihnachten kommt, zeigt: Etwas lebt in ihm. Jeder ist willkommen. Weihnachten feiert die Geburt Jesu – und das spürt man in den Gottesdiensten am stärksten.“
Diese wohlwollende Haltung gegenüber kirchenfernen Personen zeigte sich auch an anderer Stelle im Interview: „Glaube und Zweifel gehören zusammen. Wer zweifelt, spürt schon, dass ihm etwas fehlt. Viele Menschen verspüren heute die Sehnsucht nach Gott und Jesus Christus. Glaube wächst in Gemeinschaft – selbst klein wie ein Senfkorn.“
Man müsse „zuerst zuhören“, erläuterte der Erzbischof. Es brauche keine „vorgefertigten Antworten, sondern offene Fragen“, zeigte er sich überzeugt.
Das Evangelium jedenfalls sei „eine starke Stimme für Wahrheit, Barmherzigkeit und Liebe“. Die Kirche dürfe nicht schweigen, wenn „Minderheiten ausgegrenzt“ werden. So gelte: „Nationalismus und Rechtsextremismus sind mit dem Christentum unvereinbar.“
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