Nairobi, 26 November, 2015 / 12:53 AM
Papst Franziskus hat heute morgen in Nairobi von der Notwendigkeit gesprochen, sich dem Egoismus zu widersetzen, der “neue Wüsten” geschaffen hat, die sich durch die Kultur des Materialismus und der Gleichgültigkeit immer weiter ausbreiten. Er erklärte auch, dass die christlichen Familien die Mission hätten, die Liebe Gottes zu verbreiten und bat, sich jenen “Praktiken zu widersetzen, die die Arroganz der Menschen begünstigen, die Frauen verletzten oder demütigen und das Leben der unschuldigen Ungeborenen in Gefahr bringen.”
Die Heilige Messe, die Papst Franziskus auf dem Universitätscampus in Nairobi feierte, war geprägt von den typischen Gesängen und vom Regen. In seiner Predigt hob Papst Franziskus hervor, dass “die christlichen Familien diese spezielle Mission haben: die Liebe Gottes auszustrahlen und das lebenspendende Wasser des Geistes zu verströmen. Dies ist von besonderer Bedeutung, gerade heute, da wir die Ausbreitung neuer Wüsten beobachten, die durch eine Kultur des Materialismus und der Gleichgültigkeit gegenüber den Anderen geschaffen werden.”
“Die kenianische Gesellschaft ist reich gesegnet mit einem soliden Familienleben, einem tiefen Respekt für die Weisheit der Alten und einer großen Liebe zu den Kindern. Die Gesundheit jedweder Gesellschaft hängt von der Gesundheit ihrer Familien ab” betonte Er.
“Unser Glaube an das Wort Gottes ruft uns - zu ihrem Wohl und zum Wohl der Allgemeinheit - die Familien in ihrer Mission in der Gesellschaft zu unterstützten, die Kinder als einen Segen für unsere Welt anzunehmen und die Würde jeden Mannes und jeder Frau zu verteidigen. Denn wir alle sind Brüder und Schwestern der einen Menschheitsfamilie.”
Franziskus erläuterte, dass Gottes Versprechen anders sind: “Als guter Hirte führt er uns auf den Wegen des Lebens. Er verspricht uns, endlose Jahre in seinem Haus zu wohnen.” “In der Taufe führt er uns zu Ruheplätzen am Wasser und belebt unsere Seele. In der Firmung salbt er uns mit dem Öl der geistlichen Freude und mit Kraft. In der Eucharistie bereitet er uns einen Tisch, den Tisch seines Leibes und Blutes für das Heil der Welt.”
“Wir brauchen diese Gnadengaben. Unsere Welt braucht sie” denn “sie stärken unsere Treue inmitten aller Widrigkeiten, wenn es uns scheint, wir würden im Tal des Schattens und des Todes wandern.” Sie “verändern auch unsere Herzen”, da sie uns zu “treueren Jüngern des Meisters und zu Gefäßen der Barmherzigkeit und zärtlichen Liebe in einer von Egoismus, Sünde und Spaltung zerrissenen Welt machen.”
Der Papst wies darauf hin, dass es besonders diese Gaben sind, die man mit den Jugendlichen, die “die Zukunft der Gesellschaft sind”, teilen müsse.
Er wandte sich an die Jugendlichen mit den Worten: “Die großen Werte der afrikanischen Tradition, die Weisheit und Wahrheit des Wortes Gottes, der großherzige Idealismus Eurer Jugend mögen Euch leiten in Eurem Einsatz, eine Gesellschaft aufzubauen, die immer gerechter, aufnahmebereiter werde und die menschliche Würde achte. Kümmert Euch um die Bedürfnisse der Armen, lehnt Vorurteile und Diskriminierung ab, denn - wir alle wissen das - diese Dinge kommen nicht von Gott.”
Zuletzt bekräftigte Franziskus, dass der Herr jedem Einzelnen den Auftrag gibt, zu evangelisieren und die Frohe Botschaft zu verkünden. “Er fordert uns auf, missionarische Jünger zu sein, Männer und Frauen, die die Wahrheit, Schönheit und Macht des lebensverändernden Evangeliums ausstrahlen.”
Er endete mit dem Ausruf: “Bleibt stark im Glauben. Habt keine Angst, denn Ihr gehört dem Herrn.”.“Mungu awabariki! (Gott segne Euch) Mungu abariki Kenya! (Gott segne Kenia).”
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