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Wählt das ewige Leben, nicht den ewigen Tod: Papst Franziskus

Papst Franziskus im Petersdrom am 3. November 2017

In der Kontemplation, dem tiefen Nachdenken über den Tod erinnern wir uns an unseren eigentlichen Zweck auf Erden – und dass unser jetziges Handeln entscheidet, ob wir die Ewigkeit im Himmel oder der Hölle verbringen. Daran hat Papst Franziskus heute erinnert. Der Pontifex betonte:

"Ein grundlegendes Wesensmerkmal des Christen ist der Sinn für die fiebernde Erwartung der endgültigen Begegnung mit Gott."

Franziskus sprach bei der Feier der heiligen Messe im Petersdom für die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe des vergangenen Jahres. 

Im Evangelium stärke Jesus unsere Hoffnung, so der Papst weiter, mit den Worten:" Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben" (Joh 6,51).

Diese Worte verweisen auf das Kreuzesopfer Christi, erinnerte der Papst: "Er hat den Tod angenommen, um die Menschen zu retten, die der Vater ihm gegeben hat und die dem Tod verfallen waren in der Sklaverei der Sünde."

Jesus ist unser Bruder geworden und hat unser Schicksal bis zum Tod mit uns geteilt; durch seine Liebe hat er das Joch des Todes zerbrochen und uns die Türen des Lebens geöffnet. Wenn wir uns von seinem Leib und seinem Blut nähren, vereinen wir uns mit seiner treuen Liebe, die in sich die Hoffnung birgt, dass das Gute über das Böse, über das Leid und den Tod triumphieren wird. Kraft dieses göttlichen Bandes der Liebe Christi wissen wir, dass die Gemeinschaft mit den Verstorbenen nicht nur Wunsch oder Einbildung bleibt, sondern wirklich wird.

Der Glaube an die Auferstehung mache uns zu Menschen der Hoffnung und nicht der Verzweiflung, zu Menschen des Lebens und nicht des Todes, so Franizksus weiter, "weil uns die in der Einheit mit dem Auferstandenen begründete Verheißung des Ewigen Lebens tröstet".

Diese Hoffnung, die das Wort Gottes in uns wieder neu entflammt, helfe auch, angesichts des Todes eine innere Haltung des Vertrauens anzunehmen:

"Während wir für ihren großzügigen Dienst am Evangelium und an der Kirche danken, scheint es uns, als hörten wir sie die Worte des Apostels wiederholen: 'Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen' (Röm 5,5). Ja, sie lässt nicht zugrunde gehen! Gott ist treu und unsere Hoffnung in ihn ist nicht vergeblich."

Abschliessend appellierte Franziskus: "Flehen wir für unsere Verstorbenen die selige Jungfrau Maria um ihre mütterliche Fürsprache an, auf dass sie des Ewigen Gastmahls teilhaftig werden, das sie im Glauben und in der Liebe während ihrer irdischen Pilgerschaft schon anfanghaft verkosten durften."

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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