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US-Bischöfe setzen sich für Migranten aus El Salvador ein

Ein Junge aus El Salvador

Fast 200.000 Salvadorianer, die in den USA leben, sowie ihre dort geborenen 192.000 Kinder, welche die US-amerikanische Staatsbürgerschaft haben, stehen vor einer ungewissen Zukunft: Das US-Ministerium für Heimatschutz hat entschieden, dass es den temporären Schutzstatus ("TPS") der salvadorianischen Migranten beenden wird.

Mit dem humanitären Migrationsprogramm, das im September 2019 ausläuft, müssen viele "TPS-Familien", die seit fast 20 Jahren in den USA leben, entscheiden, ob sie sich von ihren US-amerikanischen Kindern trennen oder in die alte Heimat bringenn wollen.

Kritiker der Entscheidung warnen, dass dort freilich Bandengewalt droht – und kein besseres Leben als in den USA.

Bischöfe aus Kalifornien und Texas haben auf die Entscheidung des Department of Homeland Security öffentlich reagiert: Bischof Joe Vásquez aus Austin, Texas, Vorsitzender des Migrationskomitees der US-Bischöfe, nannte die Entscheidung "herzzerreißend". In einer Erklärung teilte er mit: "Wir glauben, dass Gott uns berufen hat, uns um den Fremden und die Ausgegrenzten zu kümmern (...) Unsere Nation darf den TPS-Empfängern und ihren Familien nicht den Rücken kehren; sie sind auch Kinder Gottes".

Erzbischof Jose Gomez von Los Angeles forderte für die betroffenen Familien einen dauerhaften Weg hin zur Aufenthaltsgenehmigung und Staatsbürgerschaft.

"In der Zwischenzeit wird die katholische Gemeinschaft mit unseren Brüdern und Schwestern aus El Salvador weitergehen und unsere Herzen ihren Familien öffnen in Nächstenliebe und Wohltätigkeit, dankbar für die Geschenke, die sie ieser großen Nation beisteuern."

TPS ist ein vorübergehender Einwanderungsstatus für Migranten in die Vereinigten Staaten, die aufgrund eines bewaffneten Konflikts, einer Naturkatastrophe oder anderer extremer, vorübergehender Bedingungen nicht in der Lage sind, sicher in ihr Herkunftsland zurückzukehren.

Die ministeriale Entscheidung wurde gefällt, weil nach Einschätzung der USA die aktuellen Bedingungen in El Salvador sich seit dem Erdbeben 2001 verbessert haben. Die damalige Naturkatastrophe war Grund für die vorübergehende Aufnahme; Salvadorianer stellen derzeit die größte Gruppe der TPS-Empfänger in den USA dar.

Eine Delegation von US-Bischöfen reiste im August nach El Salvador und nahm die Situation vor Ort in Augenschein. Die Hirten kamen zu dem Schluss, dass angesichts der Zahl der TPS-Empfänger und der Probleme vor Ort in der Heimat die dortige Regierung nicht in der Lage sei, die Heimkehrer adequat aufzunehmen.

Auch die Catholic Relief Services veröffentlichten gestern eine Erklärung, in der die Entscheidung scharf kritisiert wurde: "Aufgrund unserer Erfahrungen mit der katholischen Kirche und anderen lokalen Partnern in El Salvador verfügt die salvadorianische Regierung nicht über ausreichende humanitäre Kapazitäten, um so viele Menschen in die Gesellschaft aufzunehmen, beschützen und integrieren."

Das US-Heimatschutzministerium hat angekündigt, die Beendigung des TPS-Status um 18 Monate zu verzögern – in der Hoffnung, dass "dieses Hinauszögern den Menschen mit TPS Zeit geben wird, ihre Abreise zu arrangieren oder einen alternativen legalen Einwanderungsstatus in den Vereinigten Staaten zu beantragen, wenn sie dazu berechtigt sind."

Die Verzögerung ermöglicht es dem US-Kongress auch, sich mit einer legislativen Lösung für den Einwanderungsstatus von TPS-Empfängern zu befassen, die seit vielen Jahren in den USA leben und arbeiten.

"TPS-Empfänger sind ein integraler Bestandteil unserer Gemeinden, Kirchen und Nationen", sagte Bischof Vásquez in seiner Erklärung. "Ohne Maßnahmen des Kongresses werden die Leben der Empfänger jedoch auf den Kopf gestellt und viele Familien werden am Boden zerstört sein."

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