Abuja, 20 Februar, 2018 / 12:35 AM
Papst Franziskus hat den Rücktritt eines nigerianischen Bischofs angenommen, der seit seiner Ernennung vor über fünf Jahren von vielen Priestern abgelehnt wurde.
Im Juni 2017 traf Franziskus persönlich Priester der Diözese Ahiara und ordnete sie an, den Bischof zu akzeptieren, sonst drohe ihnen eine Suspendierung oder Amtsverlust.
Mit dem nun erfolgten Rücktritt von Bischof Peter Okpaleke sagte Franziskus am gestrigen 19. Februar, er werde nichts gegen die Priester von Ahiara unternehmen, das sie sich seitdem reuig gezeigt hätten.
Das Rücktrittschreiben von Bischof Okpaleke wurde am 14. Februar geschickt.
Okpaleke wurde im Dezember 2012 von Benedikt XVI. zum Bischof von Ahiara ernannt. Die Diözese ist jedoch überwiegend bewohnt von Angehörigen der Mbaise, die den nicht zu ihrem Volk gehörenden Okpaleke nicht akzeptierten.
Das Volk der Mbaise gehört zu den katholischsten der ethnischen Gruppen Nigerias. 77 Prozent der 670.000 Bewohner des Bistums sind katholisch. In benachbarten Diözesen liegt der Anteil der Katholiken bei zwischen 19 und 70 Prozent.
Bischof Okpaleke stammt aus dem Staat Anambra. Deren Bewohner, so der Vorwurf der Mbaise, würden oft von der katholischen Hierarchie in Nigeria bevorzugt. Der Vorwurf einer "Rekolonisierung" der Mbaise durch Katholiken aus Anamabra wird immer wieder laut.
Tatsächlich gibt es zahlreiche Berufungen aus dem Volk der Mbaise, sowohl zum Priesterstand als auch Ordensleben. Viele Geistliche aus den Reihen der Mbaise dienen als Missionare in westlichen Ländern. Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 hat die Diözese Aharia mindestens 167 Priester geweiht.
Nach seiner Ernennung konnte Okpaleke nicht einmal in der Kathedrale von Aharia zum Bischof geweiht und installiert werden, weil Katholiken vor Ort den Zugang zum Dom blockierten. Die Feierlichkeiten wurden schließlich in eine andere Diözese verlegt.
Im Juli 2013 ernannte Papst Franziskus Kardinal John Onaiyekan von Abuja zum Apostolischen Administrator, um den Konflikt zu beenden; doch die Maßnahme blieb erfolglos.
In seinem Rücktrittschreiben teilt Bischof Okpaleke mit, die Situation in Ahiara habe sich leider nicht verbessert, und bedrohe sein eigenes geistliches Leben.
Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker teilte in einem auf den 19. Februar datierten Schreiben mit, sie habe 200 Entschuldigungs- Schreiben aus dem Klerus von Ahiara erhalten, in dem die Priester auch ihre Treue und ihren Gehorsam gegenüber Rom betonen.
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