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Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen am 26. Dezember

Nicht nur radikale Muslime verfolgen Christen: Dieses Mädchen erlitt Brandverletzungen bei einem Anschlag durch extremistische Hindus auf das Haus ihrer Familie im indischen Bundesstaat Orissa im April 2008.

Am 26. Dezember 2015 begehen die Katholiken in Deutschland erneut den "Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen". In den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtstag soll besonders der Glaubensgeschwister gedacht werden, die weltweit Opfer nicht nur von Verfolgung und Mord sind, sondern mittlerweile auch in Europa von Ausgrenzung und Unterdrückung betroffen, etwa in deutschen Flüchtlings-Unterkünften.

Experten schätzen, dass 80 Prozent der weltweit wegen ihrer Religion verfolgten Menschen Christen sind.

Als Termin hat die Deutsche Bischofskonferenz den zweiten Weihnachtstag ausgewählt, "da die Kirche an diesem Tag das Fest des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers des Christentums, feiert. In den Gottesdiensten dieses Tages soll der Verbundenheit mit den notleidenden Mitchristen vor allem in den Fürbitten Ausdruck verliehen werden. Auch sind die Gläubigen zum persönlichen Gebet für verfolgte und bedrängte Christen aufgerufen", so die DBK in ihrer Mitteilung.

In diesem Jahr stehen besonders die Christen Syriens im Fokus. Sie sind von Verfolgung, Vergewaltigung, Versklavung, Folter und Ermordung durch den Islamischen Staat bedroht.

Mit Blick auf die anhaltenden Christenverfolgungen durch Islamisten im gesamten Nahen Osten sowie zahlreiche weitere Gegner des Glaubens weltweit sagte Papst Franziskus am 1. März 2015: "Ich will allen, die von Verfolgung und Gewalt betroffen sind, versichern, dass wir sie nicht vergessen, dass wir ihnen nahe sind und dass wir inständig beten, dass dieser unerträglichen Brutalität, deren Opfer sie sind, bald ein Ende gemacht werde."

Diesem Gebet wolle sich die Kirche in Deutschland anschließen, teilt das Sekretariat der DBK mit. Es stellt für den Tag in den Pfarrgemeinden ein Plakat zur Verfügung, das vor allem zum Aushang in den Schaukästen bestimmt ist. Außerdem sind Gebetsbilder mit einem von den deutschen Bischöfen empfohlenen Gebet für die unter Bedrängung lebenden Mitchristen erhältlich.

Der Gebetstag am 26. Dezember ist Teil der 2003 gegründeten Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit", mit der die deutschen Bischöfe verstärkt auf die Diskriminierung und Verfolgung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen wollen. Dies geschieht durch ein jährlich herausgegebenes Informationsheft, Gespräche mit politisch Verantwortlichen in Deutschland, Besuche von Bischöfen aus bedrängten Ortskirchen, Fürbitten sowie der Bereitstellung von vierteljährlich wechselnden Gebetsmeinungen. Darüber hinaus wird die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland 2016 den zweiten "Ökumenischen Bericht zur Lage der Religionsfreiheit von Christen weltweit" vorlegen, der als wissenschaftliche Studie die Situation von Christen beleuchtet.

Die Organisation "Open Doors" hatte bereits am 15. November zur Teilnahme am weltweiten Gebetstag aufgerufen.

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