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Franziskus: Ein Christ kann nicht aufhören, von einer besseren Welt zu träumen

Papst Franziskus

Anlässlich des "Treffens für die Freundschaft unter den Völkern", das jährlich im italienischen Rimini stattfindet - in diesem Jahr vom 19. bis 25. August - hat Papst Franziskus durch den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Botschaft gesandt, in der er die Christen ermutigt, von einer Welt zu träumen, die sich "zum Besseren hin wandelt."

In der Botschaft erinnert Kardinal Parolin die Teilnehmer und freiwilligen Helfer des Meetings, das von der kirchlichen Bewegung Comunione e Liberazione (CL; zu deutsch "Gemeinschaft und Befreiung") organisiert wird, an die Worte des Titels der Veranstaltung: "Die Kräfte, die Geschichte bewegen sind dieselben, die den Menschen glücklich machen."

Es handelt sich dabei um Worte des Gründers der Gemeinschaft, Pfarrer Luigi Giussani, über die 1968er, genauer: Die soziale Revolution jener Zeit. Wie der Kardinal nun mitteilte, hätten sich infolge dieses Bruches "zahlreiche Gläubige der Faszination ergeben, welche diese Perspektive hervorrief, und den Glauben in einen Moralismus verwandelt."

Er frage sich jedoch: "Was bleibt von diesem Wunsch, alles zu verändern?"

"Wir bauen wieder Mauern, anstatt Brücken. Wir verschliessen uns eher für die anderen, als uns zu öffnen. Es wächst die Gleichgültigkeit - und nicht der Wunsch, Initiativen für eine Veränderung zu ergreifen." 

Das Ergebnis sei, dass "ein Gefühl der Angst über das Vertrauen in die Zukunft" überwiege. Und bezüglich dieser Situation müsse der Christ gegen die Versuchung ankämpfen, zu glauben, seine Intelligenz und seine Fähigkeiten könnten die Welt regieren, so Parolin.

"Der Christ kann nicht aufgeben, davon zu träumen, dass sich Welt zum Besseren hin wandelt, weil an der Wurzel dieser Gewißheit die tiefe Überzeugung liegt, dass Christus der Anfang der Welt ist", sagte er.

Angesichts der revolutionären Prozesse erinnerte der Kardinal auch daran, dass "keine Bemühung und keine Revolution das Herz des Menschen zufriedenstellen kann. Nur Gott, der uns mit einem unendlichen Verlangen erschaffen hat, kann es mit seiner unendlichen Gegenwart erfüllen."

Darüber hinaus teilte der Kardinalstaatssekretär mit, der Papst aus Argentinien wünsche, dass das diesjährige Treffen für alle Teilnehmer eine Gelegenheit sei, die Einladung Jesu 'Kommt und seht' zu vertiefen und anzunehmen", hieß es.

In diesen Worten liege "die Kraft, die den Menschen nicht nur von der Sklaverei 'falscher Unendlichkeiten' befreie, die Glück versprechen, ohne dieses Versprechen zu halten, sondern ihn auch zum Protagonisten auf der Bühne der Welt werden lasse, der dazu berufen sei, "die Geschichte zu einem Ort der Begegnung der Kinder Gottes mit ihrem Vater zu machen", hieß es weiter.

Übersetzt von Susanne Finner.

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