Vatikanstadt, 11 Januar, 2016 / 10:47 AM
Die Taufe jeden Tag bezeugen: das ist die Einladung, die Papst Franziskus beim gestrigen Angelus, am Fest der Taufe Jesu, ausgesprochen hat. Am Morgen hatte Papst Franziskus in der Sixtinischen Kapelle, in einer "wesentlichen" Messe, wie sie ihm gefällt, 26 Kinder getauft. Beim Angelus hat er das Tagesevangelium aufgenommen, das gerade von der Taufe Jesu spricht und gebeten, uns in seine Nachfolge zu begeben, seine "Sanftmut, Demut und Zärtlichkeit" dem "Hochmut, der Intoleranz und der Härte" der Welt entgegenzustellen.
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Als Jesus getauft wurde, öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam in Form einer Taube auf ihn herab. "Auf diese Weise wird Jesus geweiht und vom Vater geoffenbart als rettender und befreiender Messias."
Ein Ereignis "das von allen vier Evangelien bezeugt wird" und bei dem "der Übergang von der Taufe Johannes´ des Täufers, die mit dem Symbol des Wassers verbunden war, zur Taufe Jesu im Heiligen Geist und Feuer" stattfindet.
Der Papst erklärt, dass "der Heilige Geist der Hauptakteur in der christlichen Taufe ist: Er ist es, der die Erbsünde verbrennt und zerstört und dem Getauften die Schönheit der göttlichen Gnade wiedergibt; Er ist es, der uns aus der Herrschaft der Finsternis, das heißt aus der Sünde, befreit und uns ins Reich des Lichtes, das heißt der Liebe, der Wahrheit und des Friedens bringt."
Die Taufe erhebt uns also zur "wunderbaren Würde" "Kinder Gottes zu sein", die jedoch auch "die Verantwortung mit sich bringt, Jesus, dem gehorsamen Knecht, nachzufolgen und in uns selbst seine Züge nachzubilden: Sanftmut, Demut und Zärtlichkeit". Das ist keine einfache Nachfolge, in einer Welt, in der so viel "Intoleranz, Hochmut, Härte" ist.
Und doch "ist in der Kraft des Heiligen Geistes alles möglich", denn Er "den wir zum ersten Mal am Tag unserer Taufe empfangen haben, öffnet uns das Herz für die Wahrheit, für die ganze Wahrheit."
Papst Franziskus erläutert: "Der Geist drängt unser Leben auf den anspruchsvollen aber freudigen Weg der Liebe und Solidarität zu unseren Brüdern. Der Geist schenkt uns die Zärtlichkeit der göttlichen Vergebung und durchdringt uns mit der unbesiegbaren Kraft der Barmherzigkeit des Vaters. Vergessen wir nicht, dass der Heilige Geist eine lebendige und lebendigmachende Gegenwart ist in dem, der ihn aufnimmt. Er betet in uns und erfüllt uns mit geistlicher Freude.
Uns so "müssen wir an die Taufe zurückdenken", an ein Datum, das "gefeiert werden muss", weil es "das Datum unserer Wiedergeburt als Kinder Gottes ist". Der Papst bat noch einmal – als "Hausaufgabe für diese Woche" – "sich nach dem Taufdatum zu erkundigen", indem man die Eltern oder in der Pfarrei danach fragt. Er forderte auch auf, für das Geschenk der Taufe zu danken und "unsere Zugehörigkeit zu Jesus" neu zu bekräftigen mit dem "Einsatz, als Christen zu leben, als Mitglieder der Kirche und einer neuen Menschheit, in der alle Geschwister sind." Denn: "Die Taufe empfängt man nur einmal, aber man muss sie jeden Tag bezeugen", da sie "neues Leben ist, das man teilen und Licht, das man weitergeben soll, vor allem an jene, die in menschenunwürdigen Bedingungen leben und auf dunklen Wegen gehen."
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