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Papst Franziskus: Wer hasst, der tötet mit dem Herzen

Papst Franziskus begrüßt Gläubige auf dem Petersplatz vor der Generalaudienz am 17. Oktober 2018

Mord kann man im Herzen verüben, so Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz auf dem Petersplatz, und es gibt verschiedene Formen, die Würde eines Menschen zu töten. 

In seiner Reihe von Katechesen über die Zehn Gebote sprach der Pontifex diese Woche über das "Du sollst nicht töten".

Das Fünfte Gebot muss man nicht nur buchstäblich verstehen, so Franziskus zu den versammelten Gläubigen, darunter rund 2.400 Ministranten aus Köln sowie 900 Personen von der Berliner Liebfrauenschule.

Selbst wenn jemand vielleicht niemanden getötet hat, aber wütend ist oder Hass auf eine andere Person hat: Dann ist es so, als hätte diese Person in ihrem Herzen getötet, sagte der Papst Franziskus am 17. Oktober.

Jemanden zu beleidigen, zu hassen oder zu verachten: All das kann bedeuten,  "die Würde eines Menschen zu töten", so Franziskus weiter.

Man mag denken: "Mir geht es gut, weil ich nichts falsch mache", fuhr Franziskus fort. Aber das gilt vielleicht für Pflastersteine und Pflanzen - nicht jedoch für Menschen, betonte der Papst.

"Von einem Mann oder einer Frau wird mehr verlangt", sagte er. "Das menschliche Leben braucht Liebe."

Franziskus verwies auf das Matthäusevangelium, als Jesus seine Jünger auf dem Berg lehrte, und sagte:

"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemanden tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein."

In diesem Abschnitt - Matthäus 5,21-22 - so der Papst, offenbart Jesus seinen Anhängern, dass "selbst Wut gegen einen Bruder vor Gottes Gericht eine Form von Mord ist".

Franziskus betonte: "Jesus sagt, hör damit auf!"

Das Gebot, nicht zu töten, sei also mehr als ein Befehl gegen schlechte Taten, es sei auch "ein Aufruf zur Liebe und Barmherzigkeit, es ist ein Aufruf, nach dem Herrn Jesus zu leben, der sein Leben für uns gegeben und für uns auferstanden ist".

Papst Franziskus riet den Katholiken vor Beginn der Messe, sich mit jedem, mit dem sie ein Problem haben, zu versöhnen und gegen die Versuchung zu kämpfen, ihren Mitmenschen gegenüber gleichgültig zu sein.

Abschließend forderte er die Katholiken auf, Jesus, dem "Autor des Lebens", zu danken. In Christus, in seiner Liebe, die "stärker ist als der Tod" könne der Christ annehmen: "Nicht zu töten ist der Ruf zur Liebe".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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