Passau, 11 Januar, 2016 / 4:50 PM
Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger (91) hat sich zum Zwischenbericht des vom Bistum Regensburg beauftragten Rechtsanwalts, Ulrich Weber sowie den Fällen von Missbrauch und Misshandlungen bei den Regensburger Domspatzen geäußert (CNA berichtete).
In einem Interview mit der Zeitung “Passauer Neue Presse” (PNP) betonte der Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI.: "Von sexuellen Missbräuchen habe ich überhaupt nichts gehört in meiner Zeit. Mir ist nicht bekannt geworden, dass sich damals ein sexueller Missbrauch ereignet hätte." Ratzinger war von 1964 bis 1994 als Domkapellmeister Leiter des Chors.
Zum pädagogischen Alltag in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der ehemaligen Internatsvorschule der Domspatzen sagte der ehemalige Domkapellmeister: "Schläge, das heißt Ohrfeigen, waren nicht nur bei den Domspatzen, sondern in allen Erziehungsbereichen wie auch in den Familien üblich. Bei den Domspatzen hatten sie keine andere Bedeutung als in den genannten Bereichen auch."
Bitte um Verzeihung bereits 2010 geäußert
Außerdem wiederholte und betonte Georg Ratzinger noch einmal seine Bitte um Verzeihung aus dem Jahr 2010, in der er die Opfer sexuellen Missbrauchs und pädagogischer Gewalt bei den Regensburger Domspatzen um Verzeihung gebeten hatte.
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