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Botschaft des Papstes an Konferenz über Kirchenschließungen

Leere Kirche in Deutschland

Wie mit leer stehenden, nicht mehr gebrauchten Kirchen umgehen? Dieser Frage stellt sich eine Konferenz, die unter dem Titel "Lebt Gott hier nicht mehr?" vom 29. bis 30. November im Vatikan stattfindet.

Papst Franziskus wendet sich in einer heute veröffentlichten Botschaft an die Konferenzteilnehmer.

An dem Treffen nehmen Vertreter von Bischofskonferenzen, des Päpstlichen Kulturrates sowie Universitätsprofessoren verschiedener Disziplinen teil.

Ziel der Konferenz ist es, Leitlinien für den Umgang mit Kirchen zu entwerfen, die profaniert und vielleicht verkauft wurden; ein Problem, das für Deutschland und andere europäische Länder relevant ist, da hier die Kirchenaustritte, der Kindermangel und der Priestermangel immer mehr Schließungen bedeuten. 

Katholische Kirchen, die nicht mehr für den Gottesdienst genutzt werden, können noch so erhalten werden, dass sie "Zeugen des Glaubens der Gemeinschaft sein können, die sie in der Vergangenheit hervorgebracht hat, und deshalb sind sie auf ihre eigene Weise Werkzeuge der Evangelisierung", schreibt Franziskus.

"Der gesunde Menschenverstand der Gläubigen nimmt die Umgebung und die Objekte wahr, die für die Anbetung bestimmt sind, die Beständigkeit einer Art von Prägung, die nicht endet, selbst wenn sie dieses Ziel verloren haben", so der Papst.

In seiner Botschaft betont der Pontifex, dass die Tatsache, dass es jetzt viele leere Kirchen gibt, kein Grund zur Sorge sein sollte, sondern ein "Zeichen der Zeit, das uns zum Nachdenken einlädt und uns zur Anpassung auffordert".

Die Lehre der Kirche sehe vor, die Güter der Kirche zu schützen und zu bewahren, insbesondere ihr kulturelles Erbe, so Franziskus. Aber im Notfall müssen Kulturgüter "dem größeren Wohl des Menschen dienen und vor allem im Dienste der Armen stehen".

Dennoch sollte die Profanierung und Schließung einer Kirche nicht die erste und naheliegendste Lösung sein, mahnt der Papst, und erinnert daran, dass die Leitlinien letztlich nur den Bischöfen bei der Entscheidung helfen sollen, wie im Einzelfall zu verfahren ist.

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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