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Nach Massaker von Alindao: Neuer Angriff auf kirchliches Flüchtlingslager in ZAR

Kreuz der Märtyrer

Die Zahl der Opfer ist noch unklar: Die Täter des Blutbads von Alindao, bei dem über 60 Menschen ums Leben kamen, haben erneut ein katholisches Lager mit Flüchtlingen in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) angegriffen.

Das meldet die Agentur "Fides". 

Der Angriff wurde in Ippy im Südosten der ZAR verübt. Täter sind offenbar erneut Rebellen der "UPC" (Unité pour la Paix en Centrafrique) unter Leitung von Ali Darassa.

Die Flüchtlinge, darunter Männer, Frauen und Kinder, die in einem Flüchtlingscamp bei der Sankt Xaver-Kirche in Ippy - rund 100 km von Bambari entfernt - lebten, mussten vor den Schüssen der der UPC-Kämpfer im umliegenden Busch Zuflucht suchen. "Die UPC-Rebellen haben wild um sich geschossen und alle zur Flucht gezwungen", so ein Augenzeuge. "Die Blauhelme der Vereinten Nationen, die vor Ort stationiert sind, haben nichts getan, um den Anschlag zu verhindern", bedauert ein einheimischer Beobachter gegenüber "Fides".

Der Vorsitzende der Friedensausschusses in Ippy, Pfarrer Roger Stanislas Djamawa, beklagte, dass die Bürger der Zentralafrikanischen Republik ihrem Schicksal überlassen würden.

Bei dem Angriff am 15. November wurden auch der Generalvikar und eine weiterer Priester des Bistums Alindao getötet, wie CNA Deutsch berichtete.

Nach Angaben lokaler Medien wurden in der Zentralafrikanischen Republik in den letzten acht Monaten drei weitere Priester von bewaffneten Gruppen getötet: Desiré Angbabata, starb im März; Albert Toungomalet Baba wurde im Mai und Firmin Gbagoua im Juni getötet.

Hintergrund

Die Zentralafrikanische Republik ist seit 2012 ein Kriegsgebiet mit tausenden Todesopfern: Eine muslimische Allianz namens Seleka versuchte damals, das gesamte Land zu erobern und stürzte dabei auch den ehemaligen Präsidenten der Republik. Christliche Bürgerwehren und Milizen namens Anti-Balaka und muslimische Kämpfer liefern sich seitdem zum Teil grausame und brutale Auseinandersetzungen, die tausende Menschen in die Flucht geschlagen und zahlreichen Zivilisten das Leben gekostet hat.

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