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'Gott ist mein Licht': Die Bekehrungsgeschichte einer chinesischen Teenagerin

Die Mariengrotte der Pfarrei Unserer Lieben Frau von Lourdes auf der Insel Shamian in Guangzhou (China) am 16. August 2018.

Als Wenxuan Yuan als junges Mädchen zum ersten Mal eine katholische Kirche in Peking besuchte, war sie von deren Schönheit tief beeindruckt.

Im Innenhof der Kirche befand sich eine Tafel mit einem Vers aus der Heiligen Schrift auf Chinesisch: "Habt keine Angst." Und: "Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende." (Offenbarung 22,13)

"Ich habe die Bedeutung dieser Worte damals nicht ganz verstanden, aber ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken. Ich besuchte die Kirche immer wieder", erzählt Yuan.

Im Alter von 14 Jahren traf sie die Entscheidung, katholisch zu werden. "Ich entdeckte eine Freiheit, die ich noch nie zuvor gehabt hatte. Zum ersten Mal hatte ich nichts zu verbergen in meinem Herzen".

"Gott ist zu meinem Licht geworden und deshalb habe ich keine Angst mehr vor dem Licht", sagte Yuan den Bischöfen und Jugendlichen in Rom bei einem Jugendtreffen, das vom Notre Dame Center for Ethics and Culture Anfang des Jahres veranstaltet wurde.

Wie CNA Deutsch berichtete, nahmen zwei Bischöfe aus China an den ersten Tagen der Bischofssynode über "Jugendliche, den Glauben und die Berufungsentscheidung" teil.

Was die junge Chinesin letztlich zur Katholikin machte, sind sowohl die Schönheit als auch die Wahrheit des katholischen Glaubens. "Er ist wahr. Es ist nicht nur eine bessere Theologie. Es ist die wahre Theologie", so die junge Frau gegenüber CNA.

Und Yuan konnte diese Wahrheit nicht einfach für sich behalten. "Als ich an der Uni studierte, versuchte ich jedes Wochenende, einen meiner Freunde zur Messe mitzunehmen, und das tat ich mehrere Jahre lang".

Wie so viele Studenten im Westen wussten die meisten Kommilitonen in China praktisch nichts über den katholischen Glauben. Der Unterschied: Sie meinten nicht fälschlicherweise, wirklich etwas zu wissen.

"Einige hatten zwar die falsche Vorstellung, dass die katholische Kirche nach der Reformation zur protestantischen Kirche wurde", fügt sie hinzu.

Aber wenn Yuans Freunde zum allerersten Mal die Frohe Botschaft hörten, "war die erste Reaktion meistens: 'Es ist schön', aber die zweite in etwa 'Das ist schockierend. Du glaubst an verrückte Dinge'."

"Aber genau das ist ein Aspekt des Christentums. Es ist schockierend - und wir glauben es", sagt Yuan mit einem Lächeln.

Eine chinesische Glaubensschwester aus Hebei, China, nahm ebenfalls am Treffen teil.

Schwester Teresina Cheng sagte, dass es für junge Menschen in China schwierig sei, "einen festen Glauben aufrechtzuerhalten", da katholische Christen einen so kleinen Prozentsatz der chinesischen Bevölkerung ausmachen.

"An den Universitäten haben junge Katholiken Angst, sich als solche zu offenbaren, aus Angst, als 'seltsam' oder Minderheit angesehen zu werden", sagte Schwester Cheng gegenüber "AsiaNews".

"Sicherlich gibt es auch junge Menschen, die sich für das christliche Leben interessieren, die aus eigener Initiative darum bitten, die Kirche besser kennenzulernen, das Katechumenat und die Aktivitäten in den Pfarreien zu entdecken", fügte sie hinzu.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Yuan promoviert derzeit an der Notre Dame University in Theologie.

Ihre Liebe zur Theologie entstand durch das Lesen geistlicher Schriften, durch die sie in die "lebendige Tradition der Kirche" eintrat. Yuan empfand den "heldenhaften Kampf der Nächstenliebe und Selbstaufopferung" von St. Therese von Lisieux als besondere Inspiration.

"Eine weitere Sache, die ich von der heiligen Therese gelernt habe, ist die Bedeutung des Betens für Priester. Ich bin gesegnet, in meinem Leben einigen sehr heiligen Priestern begegnet zu sein, die meine Fehler korrigieren und mich durch die geistliche Trostlosigkeit führen und mich immer in ihren Gebeten halten", so Yuan in Rom.

"Ich sah die Kirche von Anfang an als ein Zuhause und bin dankbar für all die Gnade, die ich durch sie erhalten habe".

"Mein Leben in der Kirche hat auch meine Beziehungen zu den Menschen verändert. Ich habe gelernt, dass alle Menschen von Gott nach Seinem Bild geschaffen wurden und deshalb meine Liebe verdienen", sagt Yuan.

"Ich muss zugeben, dass es mir manchmal schwerfällt, einige Menschen zu lieben, Christus in ihnen zu finden", fuhr sie fort. "Aber Gott steckt seine eigene Liebe in mich, und diese Liebe treibt mich an, mich diesen Menschen zu nähern, und tatsächlich bin ich am Ende mit vielen von ihnen befreundet", so Yuan. "Es ist wirklich eine transzendente Erfahrung, von Liebe getrieben zu werden, die über dein Verständnis hinausgeht."

Übersetzt aus dem englischen Original. Erstveröffentlichung am 28. Dezember 2018.

https://twitter.com/cnadeutsch/status/1289144324681338880?s=21

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