London, 12 Juli, 2019 / 11:44 AM
Die aus Hass gegen Christen getöteten Märtyrer sind keine "Opfer" sondern Blutzeugen des Glaubens, und das sollten Medien korrekt berichten.
Das hat der koptisch-orthodoxe Erzbischof Angaelos von London bei der Jahreskonferenz des britischen Nahost-Hilfswerks "Embrace the Middle East" betont.
Journalisten, Pressereferenten und andere Meinungsmacher sollten beim Erzählen ihrer Geschichten Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein zeigen, ohne sensationelle Töne anzuschlagen oder gar die Opferrolle hervorzuheben. Das gelte auch und gerade für Fundraiser, die sich um Zustimmung und eine höhere Spendenbereitschaft bemühten, so Angaelos aut einer Meldung des Pressedienstes der Päpstlichen Missionswerke.
Wer die mit ihrem Leben bedrohten Christen im Nahen Osten, Afrika und vielen anderen Regionen unterstützen wolle, so der koptische Erzbischof, der müsse auf sie und ihre Not schauen, nicht auf sich selbst.
"Wir dürfen die lokalen Gemeinschaften nicht mit einem Gefühl der Überlegenheit behandeln, wir dürfen unsere Meinungen nicht darüber äußern, was sie sein sollten, sondern vielmehr ehren, was und wer sie wirklich sind. Wir müssen ihnen zuhören. Und Märtyrer als Opfer zu bezeichnen, beleidigt diese Menschen: weil sie sich nicht als Opfer, sondern als Zeugen sehen."
Die Verwundbarkeit der aus Hass - den odium fidei - verfolgten Geschwister dürfe nicht mit einem "Opferstatus" verwechselt werden, warnte der Erzbischof.
"Es ist wichtig, dass die Medien in einer verantwortlichen Art und Weise von Verfolgung berichten, denn manchmal kann ein Bericht über Verfolgung, nur um zusätzliche Spenden zu erhalten, Leben in Gefahr bringen", so Angaelos.
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