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Kirche in Australien betet im November für die Opfer der Jahrhundertdürre

Die Kathedrale von Broken Hill (NSW)

Die katholische Kirche in Australien betet im November für die Opfer der schweren Dürre in Teilen des Kontinents. Angesichts des nahenden Sommers auf der Südhalbkugel befürchten Landwirte, aber auch ganze ländliche Regionen katastrophale Folgen der – nach Angaben des australischen Wetterdienstes – bereits schlimmsten Dürre seit über 100 Jahren.

Die australische Bischofskonferenz rief alle katholischen Pfarreien, Schulen und Gemeinden im ganzen Land ein, an der Gebetskampagne teilzunehmen.

Besonders betroffen ist das flächenmäßig riesige Bistum von Wilcannia-Forbes im Westen von Neusüdwales (NSW). Der Bundesstaat – dessen Hauptstadt die Küstenmetropole Sydney ist – hat offiziell für 98.4 Prozent seiner Gesamtfläche eine Dürreperiode ausgerufen. Bischof Columba Macbeth-Green OSPPE sagte, er sei besorgt über mangelnde Solidarität im Land. 

"Diejenigen, die dort leben, wo es reichlich oder zumindest ausreichend Wasser gibt, scheinen nicht zu wissen, wie viel Leid die Dürre verursacht, und dies trägt zu den Schwierigkeiten derjenigen bei, die unter diesem Phänomen leiden. Katholische Laien, Ordensleute, Priester, Bischöfe und die gesamte Kirche Australiens müssen sich mit den von Wassermangel Betroffenen solidarisieren und dabei ihre Gebete und praktische Unterstützung anbieten".

Das Bistum Wilcannia-Forbes hat seinen Sitz in Broken Hill und ist mit seiner Fläche von über 414.000 Quadratkilometern deutlich größer als die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz zusammen. Zahlreiche Gebiete sind hier, im Outback, von der Dürre betroffen.

"Der Gebetsmonat ist eine weitere Initiative zusätzlich zu der in den betroffenen Gemeinden geleisteten Arbeit vor Ort. Verschiedene kirchliche, wohltätige und staatliche Organisationen leisten bereits außergewöhnliche Arbeit, indem sie Menschen mit materiellen Gütern unterstützen, finanzielle Unterstützung anbieten und auf die psychologischen und spirituellen Bedürfnisse der Menschen eingehen. Aber als glaubende Menschen ist für uns das Gebet ein Teil unserer Antwort auf das Problem", so der Bischof laut der Agentur "Fides".

Auch in der Bibel, so der Bischof, gebe es Geschichten, in denen der Regen ein Geschenk Gottes für die notleidenden Menschen darstellt: "In Zeiten der Dürre, wie wir sie jetzt erleben, sollten wir zu Gott um das Geschenk des Regens beten", schloss er.

Trotz einiger Regenschauer in den vergangenen Tagen ist der gemessene Niederschlag in Australien seit dem Jahr 2017 deutlich unter dem Durchschnitt, berichtet der "Sydney Morning Herald" am 5. November 2019. Neben NSW leiden vor allem auch die Bundesstaaten Victoria, Südaustralien und Tasmanien sowie der Süden Queenslands unter unterdurchschnittlichen Regenfällen.

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