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Coronavirus: Zahl der toten Missionare steigt

An Covid erkrankte Menschen in Madagaskar

Vom "kämpfenden Priester" in Indien hin zur Schwester, die Kinder in Pakistan betreute, und zu den beiden italienischen in Madagaskar: die Verbreitung des Coronavirus hört nicht auf, vor allem im Süden der Welt. Das Virus trifft auch die Missionare, die seit jeher allen Arten von Krankheiten ausgesetzt sind, weil sie an vorderster Front sind, wenn es darum geht, für die anderen zu sorgen. Oftmals in armen Ländern, in denen es schwieriger ist, das Virus zu bekämpfen.

Der gegen COVID 19 "kämpfende Priester" war der indische Salesianerpater A.C. Joseph Ayamanathil. 30 Jahre lang lebte er in Kalkutta und gehörte zu den ersten, der in den Slums Kinder unterrichteten, die seit Jahren keine Schule mehr besucht hatten.

Die Menschen kannten ihn als Doktor AC. Er teilte nicht nur seine Bildung, sondern auch das Essen mit den Armen.

In diesem Geist des Dienstes, besuchte Pater Ayamanthil auch in der Zeit, in der Kalkutta für alle geschlossen wurde, die Elendsviertel und seine Kinder und brachte den Familien in verschiedenen Slums Essen. Er steckte sich mit Covid 19 an und starb am 19. Juli. Es war ein plötzlicher Tod, durch den nun viele Kinder ohne seine Hilfe "verwaist" sind.

Am 20. Juli starb in Pakistan Schwester Ruth Lewis aus der Kongregation der Franziskanerinnen von Christus dem König. Sie steckte sich mit dem Coronavirus an, während sie kranke Kinder in Karatschi pflegte. Posthum wurde sie von der pakistanischen Regierung für ihr Wirken in der Zivilgesellschaft mit dem Preis Sitara-e-Imtiaz ausgezeichnet.

Schwester Lewis wurde 1946 geboren. Seit 1969 hat sie in Karatschi gelebt und dort als eine der ersten im Haus Darul-Sukun gearbeitet, zusammen mit dessen Gründerin Schwester Gertrude Lemmens und Schwester Margaret D'Costa. In Darul-Sukun werden geistig und körperlich behinderte Kinder und Erwachsene betreut.

Schwester Ruth ermutigte "ihre Kinder", sich im Sport und in der Kunst zu versuchen. Mit Erfolg: vier Bewohner des Hauses gewannen Medaillen bei den Paralympics 1998.

Schwester Lewis gründete auch mehrere andere soziale Werke in Karatschi, von denen viele im Brief erwähnt werden, mit dem sie die Regierung der Provinz Sindh für den Preis vorgeschlagen hatte.

In Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, starben innerhalb weniger Tage zwei italiensche Missionare.

Am 21. Juli verstarb Pater Albano Passarotto, ein 80-jähriger Ordensmann aus der Kongregation der Vinzentiner. Er wurde 1965 zum Priester geweiht und war seit 56 Jahren Missionar in Madagaskar. Er hatte seine gesamte Missionstätigkeit der afrikanischen Insel gewidmet. Vor allem kümmerte er sich um die ärmsten unter den Kindern und gründete Schulen, Waisenhäuser, Behandlungszentren und weitere Bildungseinrichtungen. Zum Zeitpunkt seines Todes leitete er eine Schule im Süden der Insel.

Am 23. Juli starb Don Luigi Piotto von den Söhnen der göttlichen Vorsehung, die von Don Orione gegründet worden waren. Er wurde 65 Jahre alt. 28 Jahre seines Lebens wirkte er als Missionar in Madagaskar. Seit 1992 war er Pfarrer und Leiter einer Berufsschule in Antsofinondry. Von 2003 bis 2010 war er Koordinator der Orionischen Missionen in Madagaskar. Zudem war er Ratsmitglied und Ökonom der Delegation "Marie, Reine du Madagascar".

Vor kurzem, am 15. Juli, starb auch der italienische Bischof Eugenio Scarpellini, der als Fidei-Donum-Missionar nach Bolivien gekommen war.

Am 13. Juli starb in Bangladesch Monsignore Moses M. Costa, Erzbischof von Chittagong, ebenfalls an den Folgen von COVID 19.

Es ist schwierig, die Liste der Missionare, die an Coronavirus gestorben sind, auf dem neuesten Stand zu halten. Viele, die bei Ausbruch der Pandemie nach Italien zurückkehrten, starben, weil sie sich in den Missionsgebieten angesteckt hatten. Im März traf es das Haus der Xaverianer-Missionare in Parma, in dem 13 Ordensmänner starben, und die Gemeinschaft der Comboni-Schwestern in Bergamo, in der acht Schwestern aufgrund der Krankheit ihr Leben verloren.

An Covid 19 starben auch: Don Giancarlo Quadri aus Mailand, der ehemals Fidei-Donum-Priester in Sambia war, bevor er sich in der Seelsorge der Migranten engagierte; Pater Bernardo Maines, ein Kapuzinermönch aus Trient, der viele Jahre in Mosambik wirkte; Pater Remo Rota, ein Sakramentiner aus Lecco, lange Zeit Missionar in der Demokratischen Republik Kongo und Pater Edmund Zagano, ein Passionist aus Cremona, der seinen Dienst in Kenia versehen hatte.

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