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Koreanischer Kardinal weiht an Mariä Himmelfahrt die Diözese Pjöngjang der Muttergottes

Unsere Liebe Frau von Fatima

Der Erzbischof von Seoul, Kardinal Andrew Yeom Soo-jung, hat angekündigt, dass er morgen die Diözese Pjöngjang, zum Hochfest Mariä Himmelfahrt Unserer Lieben Frau von Fatima weihen wird.

"In diesem bedeutenden Jahr, in dem der 75. Jahrestag der [koreanischen] Befreiung und der 70. Jahrestag des Ausbruchs des Koreakrieges begangen werden, habe ich beschlossen, die Diözese Pjöngjang Unserer Lieben Frau von Fatima durch aufmerksames Gebet und Unterscheidung zu weihen", schrieb Kardinal Yeom in einer Botschaft zum Mariä-Entschlafensfest, die auf der Website der Erzdiözese veröffentlicht wurde.

"Ich hoffe, dass die Kirche in Nordkorea durch den Schutz und die Hilfe der Muttergottes den Herrn so bald wie möglich wieder in Freude und Frieden preisen kann", sagte Yeom.

Es wird die erste Weihe der Diözese Pjöngjang an die Muttergottes von Fatima seit ihrer Gründung im Jahre 1927 sein, so der Kardinal. Die Weihe wird am 15. August im Rahmen einer heiligen Messe in der Myeongdong-Kathedrale von Seoul vollzogen werden.

Das Datum von Mariä Himmelfahrt – der 15. August –spielt eine besondere Rolle auf der gesamten koreanischen Halbinsel: Es ist auch der "Tag der Befreiung", an dem Korea von der japanischen Kolonialherrschaft befreit wurde: Der einzige koreanische Feiertag, der sowohl in Nord- als auch in Südkorea begangen wird.

"Ich hoffe, dass bald der Tag kommt, an dem wir gemeinsam mit unseren nordkoreanischen Brüdern und Schwestern Mariä Himmelfahrt feiern können", sagte Yeom.

Der südkoreanische Kardinal sagte, dass er Papst Franziskus um einen besonderen Segen für die Diözese Pjöngjang gebeten habe und dass der Papst am Tag der Weihe um den Schutz der Jungfrau Maria bitten werde.

Kardinal Yeom dient sowohl als Erzbischof von Seoul als auch als apostolischer Administrator der Diözese Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas.

"Inmitten der Teilung Nord- und Südkoreas nach der Befreiung und dem Strudel des Koreakrieges 1950 litt unsere ganze Nation unaussprechlich", sagte Yeom.

"Die Gläubigen mussten größeres Leid ertragen: Während des gesamten Koreakrieges waren alle Kathedralen in Nordkorea geschlossen, und die Klöster wurden aufgelöst. Darüber hinaus wurden Priester, Ordensleute und Christen gnadenlos verhaftet und gequält oder getötet", sagte er.

Das Leiden der Christen in Nordkorea dauert bis heute an. Ein am 28. Juli von der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht schildert sexuelle Gewalt, Zwangsabtreibungen und Folter von Frauen in den Gefängnissen Nordkoreas.

Der Bericht stützt sich auf Interviews mit nordkoreanischen Frauen, die zwischen 2009 und 2019 in Nordkorea inhaftiert waren, nachdem sie versucht hatten, über die chinesisch-koreanische Grenze zu fliehen. Ein informelles Netzwerk christlicher Gruppen und NGOs betreibt eine " Untergrundbahn", um diese nordkoreanischen Flüchtlinge aus China, wo ihnen die Rückführung droht, in Sicherheit zu bringen.

"Wenn festgestellt wird, dass jemand während seines Aufenthalts in China in eine südkoreanische Kirche gegangen ist, dann ist er tot. Ich habe mich daher sehr bemüht, mein Leben in China nicht preiszugeben. Ich wurde daraufhin zusammengeschlagen. Ich wurde so zusammengeschlagen, dass mir eine Rippe gebrochen wurde. Ich fühle immer noch den Schmerz", sagte ein nordkoreanischer Überläufer vor den Menschenrechtsbeauftragten der UNO aus.

Kardinal Yeom sagte, dass es in Nordkorea keinen einzigen aktiven Priester gebe. "Als Oberhaupt der Erzdiözese Seoul und der Diözese Pjöngjang glaube ich, dass Gottes besondere Gnade notwendig ist, um diese unglückliche Tatsache zu beenden", sagte er.

Der Kardinal bat die Christen in Korea, die Evangelisierung mit Entschlossenheit zu unterstützen und zu praktizieren, damit die nordkoreanischen Katholiken eines Tages die Freiheit des Glaubens als Frucht dieser marianischen Hingabe genießen können.

"Wir müssen auch die Muttergottes, die Königin des Friedens, um wahren Frieden in unserer Gesellschaft bitten", sagte er.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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